Rezension zu
Saving Sophie - Ihr letzter Moment könnte auch Deiner sein.
Trotz einiger Schwächen lesenswert
Von: Caren Lückel aus Bad BerleburgInhalt: Sophie, 17, wird nachts völlig betrunken und orientierungslos von der Polizei bei ihren Eltern abgeliefert. Sie kann sich an nichts von dem erinnern, was in den Stunden zuvor passiert ist. Ihre Freunde haben sie angeblich in ein Taxi gesetzt. Doch warum wurde sie dann von der Polizei aufgegriffen? Und wo ist ihre beste Freundin Amy? Von der fehlt jede Spur. Am nächsten Morgen wird eine Mädchenleiche gefunden, auf die die Beschreibung von Amy genau passt. Meine Meinung: Das Buch startet furios und fesselnd mit einem Prolog, der das brutale Vorgehen des Täters mit seinem Opfer beschreibt. Man ist also sofort mitten im Geschehen. Leider gelingt es der Autorin nicht, diese Spannung aufrecht zu erhalten. In den folgenden Kapiteln wird das Geschehen in Sophies Familie und ihren Freunden geschildert. Dabei wird Sophies fehlende Erinnerung sehr stark thematisiert, ebenso die Erkrankung ihrer Mutter Karen. Vieles wiederholt sich und wirkt dadurch etwas langatmig. Die Perspektive wechselt zwischen Sophie, Karen und der zuständigen Ermittlerin, das macht die Geschichte interessant und abwechslungsreich. Durch Einblicke in Sophies Clique lernen wir Gepflogenheiten der Jugendlichen kennen, die leider der heutigen Realität entsprechen. Komasaufen, Drogen, die in Getränke gemischt werden, aber auch die Macht der sozialen Netzwerke. Der Albtraum jeder Eltern! Sophies Mutter, Karen, leidet an Agoraphobie und daraus resultierenden Panikattacken. Sie traut sich keinen Schritt aus dem Haus. Allein der Gedanke daran lässt sie schon in Panik geraten. Ihre Situation wird sehr eindringlich beschrieben. Daher kommt mir manche ihrer Handlungen wenig realistisch und überzeugend vor. Das, was sie tut, passt nicht zu ihrem Krankheitsbild und zu dem, wie sie vorher beschreiben wird. Die anfänglichen „Hänger“ in der Geschichte geben sich später und es wird richtig spannend. Anfangs hat es mich irritiert, dass die Geschichte nicht aus der Sicht des Mörders oder des Opfers erzählt wird, im Mittelpunkt steht die Freundin des Opfers und ihre Familie. Im Laufe des Geschehens stellt man als Leser fest, dass das nicht ohne Grund geschieht. Das Ende hat mich dann überrascht, gut gemacht! Fazit: Trotz der erwähnten Schwächen ein lesenswerter Thriller.
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