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Rezension zu
Schmetterlinge im Winter

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Toller Roman mit kleinen Schwächen

Von: AiHaninozuka
09.10.2018

Von Sarah Jio hatte ich bis zu diesem Buch nichts gehört, allerdings hatte mich der Klappentext sofort neugierig gemacht und es stand schon Wochen vor dem Erscheinungsdatum auf meiner Wunschliste. Der Hintergrund des Covers und die Gestaltung des Titels gefallen mir sehr gut. Ich bin kein großer Fan von Personen auf dem Cover und denke, hier hätte man mit einem anderen Motiv vielleicht ein wenig mehr rausholen können. So wirkt es sehr schlicht und gefällt mir nur mäßig gut. Der Titel lässt sehr viel Interpretationsspielraum. Im Originalen heißt das Buch "Always" was sehr gut zur Geschichte passt - das kann man beim Lesen des Buches relativ zu Beginn rausfinden, allerdings habe ich mir auch zum Deutschen Titel eine schöne Interpretation ausgedacht. Der Schreibstil ist einfach gehalten und somit leicht zu verstehen und sorgt für einen guten, stetigen Lesefluss. Seite 170 bis zum Schluss habe ich an einem Stück durchgelesen und habe mich keine Sekunde gelangweilt. Hin und wieder gab es einige Grammatikfehler, aber die kann man an einer Hand abzählen, von daher stört es mich nicht sehr, obwohl ich immer großen Wert auf Richtigkeit lege, vor allem bei einem Buch. Das Einzige was mich wirklich stört, ist die Geschichte um den Tod von Cades Vater, denn auf Seite 66 heißt es, er habe sich das Leben genommen und später erwähnt er gegenüber Kaileys Großeltern, dass er im Vietnamkrieg Marine war und gefallen ist. Ich weiß nicht, ob er einfach nicht die Wahrheit über den Tod seines Vaters erzählen wollte, weil er die Großeltern gerade erst kennengelernt hatte, oder ob das ein Fehler in der Handlung ist. Die Handlung beginnt mit einem Abendessen zwischen Kailey und ihrem Verlobten Rayn. An diesem Abend trifft sie auch auf Cade. Von da an begleitet man sie durch die Tage, in denen sie versucht Cade zu helfen und ihre Beziehung zu Rayn aufrecht zu halten. Tracey, ihre beste Freundin, taucht auch des Öfteren auf und steht ihr mit Ratschlägen zur Seite. Man liest ausschließlich aus Kaileys Sicht, was ich ein wenig schade finde, denn sowohl Rayns, als auch Cades Perspektive hätten mich sehr interessiert. Man wechselt zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit und jedes zweite Kapitel spielt in der Vergangenheit um die Geschichte von Kailey und Cade zu erzählen. Mit den Figuren hatte ich so meine Schwierigkeiten. Ich hatte mich wirklich sehr auf das Buch gefreut, um so ernüchternder war es festzustellen, dass ich zu Cade keine wirkliche Verbindung aufbauen konnte. Er erschien mir einfach nie so toll, wie Kailey es schilderte und dementsprechend konnte ich auch nicht die tiefe Verbindung zwischen den beiden nachempfinden. Kailey hat mir sehr gut gefallen. Man bekommt einen sehr guten Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt und sie wirkte auf mich sehr authentisch, zumindest ihre Handlungen konnte ich nachvollziehen. Insgesamt habe ich sie sehr für ihre Ausdauer und Geduld bewundert und wie sie mit Cade umgeht, denn dieser spricht am Anfang überhaupt nicht mit ihr. Rayn spielt, obwohl er ihr Verlobter ist, keine unheimlich große Rolle. Die kleine Rolle, die er hat, wurde meines Erachtens aber gut umgesetzt. Außer am Ende. Das Ende hat mich irgendwie überhaupt nicht zufrieden gestellt. Zum einen kam es irgendwie so plötzlich, als würde man nun schnell alles beenden wollen und zum anderen bleiben noch einige Fragen offen, die mich doch ein wenig stören. Allerdings ist das Meckern auf hohem Niveau und ich denke, man könnte sich auch völlig zufrieden stellen, wenn man keine Antwort auf die Fragen erhält, die mich nun noch beschäftigen. Zwar fand ich Rayns Verhalten gegen Ende hin doch sehr kurz gehalten, allerdings bin ich um jedes Buch froh, indem kein künstliches Drama aufgebauscht wird, um das Buch zu strecken. Insgesamt fand ich den Roman okay. Ich hatte womöglich zu hohe Erwartungen und bin deswegen umso mehr enttäuscht, dass mich die Geschichte der Beiden nicht wirklich packen konnte, weil ich keinen Zugang zu Cade gefunden habe. Das ist nämlich der Hauptgrund, weshalb die Geschichte mich nicht so berührt wie andere Leser. Irgendwie wirkte alles so blass und den Figuren hat es - meiner Meinung nach - ein wenig an Tiefe gemangelt. Somit konnten die Gefühle auch eher schwer transportiert werden. Dass das Ende dann so flott geht, trägt natürlich auch seinen Teil dazu bei. Trotz allem würde ich das Buch weiterempfehlen, weil ich mir vorstellen kann, dass nicht jeder so streng ist wie ich - oder Probleme mit Cades Figur haben wird - und das viele Personen die Dinge, die ich als störend und negativ empfand, gar nicht so eng sehen. Im Großen und Ganzen ist es nämlich wirklich eine aufregende Geschichte mit wahnsinnig angenehmen Schreibstil. Zudem beinhaltet sie mal ein etwas anderes Setting als die üblichen Liebesromane und das macht das ganze ziemlich spannend, weil es nicht immer die gleiche 0-8-15 Geschichte ist, bei der man sich vorher alles schon zusammen reimen kann.

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