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Rezension zu
Paradies

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Auch für Männer geeignet..

Von: Edwin Bopp aus Pirmasens
11.10.2018

Ja, es ist ein Frauenbuch. Es ist ein eher feminines Thema und es handelt hauptsächlich von Frauen. Und ja, es ist das erste Buch von Amelie Fried, das ich gelesen habe. Es ist nach längerer Zeit, mal wieder ein "richtiges" Buch gewesen, kein eBook. Es hat eine angenehme Größe und die Schrift lässt sich gut lesen, also kein Grund, den Schmöker gleich wieder aus der Hand zu legen. Zugegeben, es ist der gelungene Kunstkniff, der einem bei der Stange hält, das Buch mit dem Bergen einer Frauenleiche zu beginnen und dann ohne diese zu benennen, eine Woche zurück zu springen, wenn die Autorin beginnt ihre Protagonistinnen vorzustellen. Nicht, dass dies langweilig wäre, aber Amelie ist eine Frau, die Frauen beschreibt. Trotzdem, es ist ein gutes Gefühl, bei der Geschichte zu bleiben und diese Frauen kennen zu lernen, mit ihnen in die Selbsterfahrungswoche einzutauchen und in Turbulenzen zu geraten, die in Summe für mehrere Inselurlaube reichen. Die beteiligten Männer auf der Insel bleiben ein wenig flach, quasi von außen beschrieben, sei es der geläuterte Ex-Ehemann Günther, der bedauernswerte Witwer Manfred, der nicht ganz so coole Seminarleiter Jan oder der schmierige Zimmervermieter Juan. Die Auflösung ist überraschender als manche Komplikation zwischen den Frauen, die sich schon bei der Zimmerverteilung abzeichnen. Der Epilog ist tröstlich, meines Erachtens aber unnötig. Fazit: Das Buch ist gut geschrieben, kurzweilig, spannend und wenn man will, lehrreich mit seinen Einblicken in das Seelenleben verschiedenster Frauen und deren Reaktionen auf äußere Ereignisse. Die einzelnen Anwendungen, Stationen der Selbsterfahrung werden augenzwinkernd beschrieben, ebenso wie der Blick hinter die Türen der Urlaubshotellerie und die Schwierigkeiten eines außersaisonalen Urlaubs auf einer Insel ohne Flugplatz.

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