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Rezension zu
Schattenmond

Nora einmal anders

Von: World of books and dreams
11.10.2018

Traditionell wie jedes Jahr feiern die MacLeod Brüder gemeinsam mit ihrer Familie das neue Jahr in ihrer alten Heimat in Schottland. Bei einer Jagd erlegt Ross MacLeod einen Fasan und verletzt sich an einem Knochen beim Köpfen des Tieres. Niemand denkt sich etwas dabei, doch schon am Abend fühlt er sich nicht mehr wohl und die Heimreise in die Staaten übersteht er nur so gerade noch. Zu Hause nimmt das Schicksal seinen Lauf und während Ross sich hinlegt, beginnt auch seine Frau sich unwohl zu fühlen. Ein Virus, Forscher sagen eine mutierte Vogelgrippe, doch Vögel erkranken nicht, breitet sich rasend schnell aus und in kürzester Zeit sterben große Teile der Weltbevölkerung. Aber es gibt auch Immune und einige von ihnen haben übernatürliche Fähigkeiten, so wie die Köchin Lana und deren Lebensgefährte Max, ein Schriftsteller. Die beiden fliehen aus New York und gründen eine Gemeinschaft: New Hope. Meine Meinung Ich bin ein großer Fan von Endzeitromanen, wobei ich bei diesem Cover hier sagen muss, dass ich solch einen nicht dahinter vermutet hätte. Es sieht nach einer eher romantischen Geschichte aus, wie man sie von Nora Roberts kennt. Genauso auch Cover und Klappentext, die zwar die LeserInnen der Autorin eher anlocken würden, aber auch ein wenig in die Irre führen. Genau das fände ich aber schade, denn Nora Roberts hat hier eine Geschichte geschrieben, mit der sie mich regelrecht verblüfft hat. Hier ist defintiv nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen und Roberts hat durchaus auch den Mut, einschneidende Momente bei wichtigen Personen mit einzubringen. Damit konnte sie mich durchaus immer wieder schockieren. Schon der Beginn hat mir sehr gut gefallen und zog mich in seinen Bann, denn es gibt hier immer wieder die Andeutungen, dass bald etwas Unvorstellbares passieren wird, dazu noch eine Prophezeiung und ich war gefesselt. Der Schreibstil ist auf der einen Seite durchaus typisch für die Autorin, auf der anderen Seite jedoch ist sie hier sprachlich wesentlich härter, als man es aus ihren Liebesromanen kennt. Wer jedoch auch Bücher von “J.D. Robb” liest, weiß, was ich meine. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viel und wie vielseitig die Autorin schreibt. Hier ist es auf jeden Fall sehr mitreißend und bildhaft erzählt und man hat schnell eine Vorstellung, welche Ausmaße die Katastrophe genommen hat. Der Beginn ist sehr spannend und auch sonst schafft es die Autorin mich bei der Stange zu halten, zwar gibt es immer mal wieder Momente, in denen die Spannung etwas abflacht, doch insgesamt konnte ich mich gut in das Geschehen versetzen und miterleben, was passierte. Zugegeben, mit der Idee, dass ein Virus ausbricht und die Menschheit dahinrafft, wird das Rad nicht neu erfunden und doch baut Nora Roberts hier Elemente ein, mit denen man so auch nicht unbedingt rechnet. So gibt es Überlebende, die plötzlich magische Fähigkeiten entwickeln, bzw. schon vorher eine Art sechsten Sinn hatten. Es kommt zu Konflikten zwischen den “normalen” Immunen und denen mit magischen Fähigkeiten. Die Regierung, soweit es überhaupt noch eine gibt, verliert völlig die Kontrolle und immer mehr Menschen sterben, Überlebende flehen etc. Die Umsetzung des Gesamten hat mir gut gefallen und mich sehr gut unterhalten und ja, auch wenn es vom Ton her anders klingt, musste ich doch auch irgendwo an The Stand von Stephen King denken. Ein personeller Erzähler in dritter Person gibt durch viele wechselnde Perspektiven Einblicke in die Entwicklung der einzelnen Charaktere. Dabei kann man aber nicht nur zusehen, sondern erfährt auch mehr über die Gefühle und Gedanken der Personen. Man bekommt einen sehr guten Überblick und ich hatte keine Schwierigkeiten, den einzelnen Handlungssträngen zu folgen. Die Charaktere sind trotz schwindender Menschheit doch recht vielzählig, doch ich muss sagen, dass ich es sehr gut mitverfolgen konnte und auch das Unterscheiden der Hauptcharaktere mir keinerlei Probleme bereitete. Zumal sich die Personen in den einzelnen Handlungssträngen auch von ihrer Art völlig voneinander unterscheiden. Da sind z. B. Lana und Max, die, wie andere Überlebende auch, aus der Stadt New York fliehen. Beide haben übernatürliche Fähgikeiten und sind etwas besonderes. Doch nicht nur diese beiden sind wichtig für die Entwicklung der Geschichte, sondern auch eine ganze Menge mehr Personen. Alle sind gut und vorstellbar ausgearbeitet und facettenreich dargestellt. Mein Fazit Nora Roberts einmal völlig anders, aber mir hat es sehr gut gefallen und brachte mir wirklich spannende Lesestunden. Wer hier einen Liebesroman erwartet, ist allerdings auf dem Holzweg, denn es geht hier, wie man es bei einer Endzeitgeschichte auch erwartet, durchaus auch härter zu. Wer Endzeitromane mit einer Portion Fantasy mag, der ist hier gut aufgehoben. Ich bin durchaus neugierig, wie sich das alles weiterentwickeln wird und freue mich auf den nächsten Band.

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