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Rezension zu
Ach wie gut, dass niemand weiß

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein modernes Märchen, das die Kluft verschiedener Bevölkerungsschichten überbrückt und mit viel viel Gefühl aufwartet

Von: Natascha Bücherjunkies
16.03.2015

Mit "Ach wie gut, dass niemand weiß", habe ich seit langem mal wieder einen normalen Roman ohne jegliche Phantastik gelesen. Vom Cover war ich sofort verzaubert und der Klappentext klang vielversprechend. Der Schreibstil war okay, gut, nicht schlecht aber auch nicht herausragend. Das brauchte die Geschichte allerdings auch nicht. Es wurde aus Sinas Sicht erzählt und alles andere hätte ich gestelzt oder gestellt gefunden. Die Autorin hat ihr Hauptaugenmerk definitiv auf das Innenleben der Protagonistin gelegt, nach den ersten paar Seiten habe ich die Welt durch Sinas Augen gesehen. Das Buch lebt nicht durch eine wunderbar ausgearbeitete Welt, oder ausgeschmückte Beschreibungen. Die tragische Liebesgeschichte zwischen Sina und Noah lebt von dem Gefühl, sei es offenkundig oder zwischen den Zeilen. Die Handlung an sich schreitet sehr schnell voran. Anfangs warb ich davon eher verwirrt. Für mich war Sinas Verhalten unglaubwürdig, doch mit der Zeit wurde es immer plausibler, von daher.. Ein rasanter Einstieg, der nicht vollständig optimal gewählt, aber nach hinten gut aufgelöst wurde. Was der Glaubwürdigkeit der Protagonistin auch einen kleinen Knacks verpasst hat, war die Tatsache, dass sie relativ abrupt merkt, dass ihr gesamtes bisheriges Leben nicht das ist, das sie führen möchte. Sie ist nicht glücklich damit, doch war sie es im Vorfeld? Ein paar mehr Rückbezüge zu diversen Situationen in denen Sina etwas bereits in der Vergangenheit in Frage stellt hätten mir sehr gut gefallen. Sina und Noah als Protagonisten sind das beste Beispiel für das Sprichwort "Gegensätze ziehen sich an". Die behütete Sina, deren Leben in aller Sicherheit dahin dümpelt. Im Schein ihrer Eltern kam ihr das meiste bisher zugeflogen. Noah auf der anderen Seite hatte schon bei der Geburt Pech. Er wächst auf der falschen Seite des Kanals auf, sieht sich schon von Kindesbeinen an mit Problemen konfrontiert, die er sich nicht aufgebürdet hat. Nicht alle Menschen sind von Grund auf böse oder schlecht, äußere Einflüsse spielen eine große Rolle. Von Alexa Hennig von Lange hat einen Weckruf an alle in Form ihres liebenswerten Protagonisten Noah niedergeschrieben. Hier prallen definitiv zwei Welten aufeinander, doch wenn die Chemie stimmt, dann spielen andere Faktoren keine Rolle mehr. Der Titel kommt zwar von dem Märchen Rumpelstieltzchen, die Storyline jedoch von Romeo und Julia. Ein modernes Märchen, das die Kluft verschiedener Bevölkerungsschichten überbrückt und mit viel viel Gefühl aufwartet. An der ein oder anderen Stelle war es nicht ganz optimal gelöst, daher vergebe ich vier von fünf Klecksen, bin aber hellauf begeistert, wie sehr mich dieses Buch packen konnte!

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