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Rezension zu
Sofia trägt immer Schwarz

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine zeitlose Berührung

Von: VB00KS
12.10.2018

Meine Zusammenfassung: Sofia ist acht Jahre alt, als ihr Vater eines Tages mit dem Neunjährigen Oscar, dem Sohn eines Freundes, dessen Frau im Sterben liegt, nach Hause kommt und die Familie ihn für einige Zeit aufnimmt. Es dauert nicht lange, bis sich die beiden Kinder anfreunden und Oscar ein vollwertiges Familienmitglied wird. Während Oscar Sofia lehrt, eine Piratin zu werden und sie gemeinsam mit den anderen Kindern gegen verfeindete Piraten kämpfen, bringt Sofia ihm bei, wie man betet. Sie zeigt ihm, dass Gebete dabei helfen können, Wünsche zu erfüllen und sei es der Wunsch, dass Oscars Mutter länger lebt. Doch beide Kinder müssen feststellen, dass kein Gebet der Welt dagegen hilft, gegen einen Tumor anzukommen. Doch Sofia wird älter, und mit einem leichten Hang zur Dramatik, auch impulsiver. Ein eher dezenter Versuch sich selbst umzubringen, bringt ihr nicht nur Aufmerksamkeit sondern auch einen Aufenthalt in einer Klinik. In dieser Zeit entwickelt sie ein gutes Verhältnis zu ihrer Tante Marta, mit der sie zuvor eher wenig zutun hatte. Marta sorgt sogar für ihre Entlassung und nimmt sie bei sich zu Hause auf. In der Zeit nach ihrem Klinikaufenthalt kommt Sofia viel rum und begegnet den unterschiedlichsten Menschen und berührt diese alle auf ihre Art und hinterlässt ihre Spuren. Sie wird Schauspielerin und wohnt gemeinsam mit zwei weiteren angehenden Schauspielerinnen in einer Frauen WG. Doch das Leben meint es nicht immer gut mit ihr, genauso wenig, wie mit den Menschen die ihr mal nahe standen … Meine Meinung: Sofia trägt immer Schwarz ist in meinen Augen eine ganz andere Art Roman. Ich hatte meine Startschwierigkeiten, in die Geschichte hineinzufinden. Und auch zwischendurch war es immer mal wieder schwierig für mich, den Anschluss nicht zu verlieren. Doch irgendwann, als ich dann endlich im gleichen Takt wie die Geschichte war, hat es mich völlig eingebunden und mitgenommen. Ich habe die Protagonistin aus vielen unterschiedlichen Perspektiven kennengelernt. Vielerlei Blickwinkel haben mir die einzelnen Puzzleteile einer Person zu einem Gesamtbild zusammengefügt und mir einen Charakter gezeigt, den ich zunächst als unsympathisch empfand. Doch zum Schluss hat auch mein Blickwinkel sich gedreht und Sofia wurde in meinen Augen zu einer Frau, die durch ihre Vergangenheit zu schnell erwachsen wurde, aber das Beste daraus gemacht hat. Sie hat die Welt mit anderen Augen gesehen, nicht hauptsächlich weil viele ihr die Welt erklären wollten sondern eher, weil ihr eigener Blickwinkel ein anderer war. Dies ist kein Buch, welches mich unterhält oder mich zum lachen und zum weinen bringt, sondern eine Geschichte, die mich berührt hat. Sofia hat mich berührt. Und um zu verstehen, welche Art der Berührung hier stattgefunden hat, muss man dieses Buch selbst gelesen haben. Diese 236 Seiten kosten keine Zeit, sie lassen die Zeit vergessen. Mein Fazit: Eine zeitlose Berührung. 4 von 5 Sternen.

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