Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Neujahr

ein überdurchschnittlicher Roman, ohne jedoch Bestsellerqualitäten zu entwickeln.

Von: Michael Lausberg aus Doveren
23.10.2018

Nach ihren Romanen „Unterleuten“ und „Leere Herzen“ bringt die Bestsellerautorin nun ihren neuen Roman „Neujahr“ heraus, wo der Protagonist Henning in der Bergwelt Lanzarotes mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird. Bei dieser psychologischen Familiengeschichte stehen die Eheleute Henning und Theresa im Mittelpunkt. Sie leben in Göttingen, haben kleine zwei Kinder (Jonas und Bibbi) und führen ein typisch postmaterialistisches Leben in der Universitätsstadt mit Alltagsproblemen, die jedem bekannt vorkommen würden. Nur die immer wiederkehrenden Panikattacken von Henning sorgen für eine Belastung ihres sonst durchschnittlichen Lebens. Ihr Urlaub in Lanzarote über den Jahreswechsel mit Kindern bildet den Rahmen des Romans. Als Henning alleine auf einem Berg bei Femes bald zusammenbricht, wird er dort von einer fremden Frau aufgefunden und versorgt. Henning fühlt sich in dem Hause gleich wohl und heimisch, bald erfährt man warum. Die fürsorgliche Frau berichtet davon, dass in dem Haus vor langer Zeit zwei kleine Kinder mit Unterernährung gefunden wurden. Als sich dann herausstellt, dass die beiden Kinder Henning und seine Schwester Luna waren, beginnt für Henning eine Reise in die Vergangenheit und die Aufarbeitung seiner Kindheit. Plötzlich kommen Erinnerungen wieder hoch und er durchlebt die Ereignisse im zweiten Teil des Romans noch einmal. Hier schließt sich auch der Kreis zu den anfangs hingewiesenen Panikattacken Hennings, die im Laufe der mühevollen Aufarbeitung langsam verschwinden. Die Geschichte der Aufarbeitung der Jugend von Henning wird gefühlvoll geschildert und bringt das Problem, unter dem viele Menschen leiden, ins Zentrum des Interesses. Die Charaktere dieses Romans sind allerdings nicht besonders spannend, es fehlt die Identifikation für den Leser. Das Flair Lanzarotes mit seiner kargen Bergwelt ist auch überschaubar. Der Roman lebt von der psychologischen Aufarbeitung der Vergangenheit und erhält dadurch seine Spannung, ohne fesselnd zu sein. Insgesamt gesehen ist es ein überdurchschnittlicher Roman, ohne jedoch Bestsellerqualitäten zu entwickeln.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.