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Rezension zu
Hybris

Sicher nicht der letzte Krimi von Steffen Jacobsen

Von: Julia liest
04.08.2019

Mit Jacobsens "Hybris" betrat ich völliges Neuland, da ich bisher noch keinen seiner Krimis kannte. Vorweg - ich habe dadurch durchaus einiges versäumt. Erstaunlicherweise gibt es einige Aspekte, die man dem Buch vorwerfen könnte. Es fiel mir so durchaus nicht leicht, in den Roman hineinzufinden. Auf den ersten 100 Seiten fragt man sich mehrfach, worin der eigentliche Zusammenhang zu der auf dem Buchcover angepriesenen Thematik besteht. Die letzten 100 Seiten wiederum geraten etwas langwierig. Eigentlich ist der Fall bereits geklärt, aber die abschließenden Ereignisse nehmen noch sehr viel Platz in Anspruch. Hier erinnert der Roman auch nicht mehr an einen psychologischen Thriller, sondern mehr an einen Actionfilm. Für meinen Geschmack mitunter zu viel des Guten. Auch im Mittelteil mögen manche Begebenheiten etwas überzogen dargestellt sein. Wer sich schon einmal mit der Thematik des Kinderwunsches auseinandergesetzt hat, weiß, dass es so nicht auch im Ansatz in einer Kinderwunschklinik zugeht... Warum also 4 Sterne? Trotz aller Kritik im Einzelnen handelt es sich bei Jacobsens Thriller - zumindest nach den ersten Anlaufschwierigkeiten - um einen Krimi, den man nicht so leicht aus der Hand legt. Man versucht, sich die Abende irgendwie zum Lesen freizuhalten, und so war das Buch auch innerhalb kürzester Zeit gelesen. Jacobsen gelingt es, seinen Leser zu fesseln, sodass dieser unbedingt den Fortgang der Geschichte kennen möchte. Das Ganze wird aufgepeppt durch zwei ganz nette Sexszenen und untermalt durch die privaten Verflechtungen von Leine und Michael. Trotz aller Zwistigkeiten, man kann sie beide nachvollziehen und würde gerne noch etwas mehr Zeit mit ihnen verbringen. Das multiperspektivische Erzählen erhöht darüber hinaus den Spannungsfaktor nochmal enorm. Wer also gerne eine paar spannende und fesselnde Winterabende auf dem Sofa verbringen möchte, dem sei der Roman trotz kleiner handwerklicher Schwächen ans Herz gelegt.

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