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Rezension zu
AMANI - Rebellin des Sandes

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Zäher Mittelteil, aber gelungenes Ende!

Von: The Magnificence of Books
28.10.2018

Bisher habe ich noch nicht viele Bücher gelesen, die in der Wüste spielen. Deswegen war ich erst ein wenig skeptisch, ob ich mich sofort mit der neuen Umgebung anfreunden kann. Aber diese Sorge war völlig unbegründet. Nach ein paar Kapiteln war ich mit der Stadt und der Wüste vertraut, sodass man sich in etwa vorstellen kann, wie das Leben dort abläuft. Für Amani läuft dieses bisher nicht sehr rosig, ihre Familie ist schrecklich und die Menschen in Dustwalk respektieren sie nicht und das nur, weil sie als Mädchen geboren wurde. Trotzdem ist sie sehr entschlossen und willensstark, sie lässt sich nicht aufhalten, egal welche Hindernisse sich vor ihr auftürmen. Diese Charaktereigenschaften machen sie zu einer starken Protagonistin, die sich nicht so leicht etwas sagen lässt! Schnell trifft sie auf Jin, mit dem sie sich auf Anhieb gut versteht. (Auch wenn sie ihn erstmal außer Gefecht setzt :D ) Jin ist anfangs noch etwas undurchsichtig, vor allem in Bezug auf seine Absichten, aber er war mir sofort sympathisch, was besonders an seiner leichten, lockeren Art lag und da er sich gegenüber Amani nicht anders und vor allem überheblich verhält, nur weil er weiß, dass sie ein Mädchen ist. In dem Punkt ist er schonmal sehr viel fortschrittlicher als die meisten anderen männlichen Bewohner Dustwalks! Sobald die beiden aufeinander treffen, kreuzen sich ihre Wege immer wieder und schließlich treffen sie die einzige logische Entscheidung und schließen sich zusammen. Als Leser begleiten wir die beiden durch die Wüste, unterhalten von ihren oft amüsanten Auseinandersetzungen, bei denen Jin oft widerwillig den Kürzeren zieht. Desto weiter das Buch voranschreitet, desto besser konnte ich mich in die Charaktere hineinversetzen, beziehungsweise, sie wurden vielschichtiger. Amani und Jin sind nicht länger nur willenstarke Reisende auf der Suche nach einem besseren Leben, nein, sie werden zu Gefährten, die sich für eine Sache einsetzen wollen, die das ganze Land verändern könnte. Diese Entwicklung ist eng mit den Geschehnissen verknüpft, für mich war der Punkt der Wandlung gekommen, als die Protagonisten die erste große "Auseinandersetzung" mit den gegnerischen Kämpfern bewältigen müssen. Ab diesem Punkt rücken Amani und Jin näher zusammen und auch andere Charaktere tauchen auf und vervollständigen das Team. Und ein Team sind die gegen Ende des Buches definitiv, dies ist ein großer Pluspunkt der Geschichte, da die Charaktere durch das Miteinander einiges an Tiefe gewinnen! Außerdem sind die neuen Personen einfach toll - und vor allem gänzlich verschieden, was sie zu einer tollen Truppe macht! Der Schreistil der Autorin ist flüssig, locker und leicht verständlich, aber nicht so ausführlich, wie man von anderen Autoren kennt, was ein Vorteil oder ein kleiner Nachteil sein kann, je nach Geschmack. Mich hat es zwischenzeitlich etwas gestört, aber dazu jetzt mehr. Viele mögen es nicht, wenn der Schreibstil ausführlich ist, aber in einigen Szenen des Buches wurde mir persönlich doch zu wenig beschrieben. Beispielsweise auf Amanis und Jins Reise durch die Wüste. Diese dauert einige Zeit, kommt mir aber rückblickend vor, als hätte sie nur zehn Seiten eingenommen. Es gab Zeitsprünge von mehreren Tagen, die etwas abgehackt wirkten, da die Zeit dazwischen zu wenig Raum bekommen hat. Es scheint deshalb als würde die Zeit verstreichen, ohne das wir etwas davon mitbekommen, da wir direkt wieder weiter springen. Verstärkt wird dies noch dadurch, das während der Reise nicht wirklich viel passiert. Aus diesem Grund konnte ich keine richtige Beziehung zu den Charakteren aufbauen, da wir sie nicht die ganze Zeit begleiten konnten. Amani und Jin bleiben also etwas blass, was schade ist, da die Handlung so viel Emotionen hätte heraufbeschwören können. (Ich kann euch sagen, die Autorin ist auf jeden Fall nicht zimperlich mit ihren Figuren.) In meinem Fall kam dies erst später, nämlich als die beiden auf die Rebellen stoßen. Hier beginnt die Autorin etwas ausführlicher auf die Charaktere und die Umgebung einzugehen, sodass ich deren Handlungen besser verstehen und nachvollziehen konnte. Zu dieser Zeit der Geschichte gab es auch nichts mehr, was mich gestört hätte. FAZIT: "AMANI - Rebellin des Sandes" ist ein erster Band mit willenstarken Protagonisten, die nach und nach endlich mehr an Tiefe gewinnen und zum Schluss hin voll überzeugen können! Auch wenn der Anfang, beziehungsweise die Mitte etwas holprig war und zum Teil etwas langatmig, zeigt die Autorin später, was sie drauf hat und lässt uns aufgrund gut durchdachter Handlungen und einem wirklich spannenden Ende zum zweiten Band greifen.

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