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Rezension zu
Eine Handvoll Glück

Ein Plädoyer für mehr Achtsamkeit

Von: Kathrin Nievelstein aus Herzogenrath
30.10.2018

„Tiere sind etwas Wunderbares. Sie sind ein Schatz, und die ganze Menschheit sollte Respekt vor ihnen haben, genau wie vor der Natur. Sonst kommen wir irgendwann an einen Punkt, an dem es nicht mehr weitergeht. Vielleicht haben wir den sogar schon erreicht.“ (S. 123, letzter Absatz) Massimo Vaccetta wollte als Kind schon in Not geratenen Tieren helfen und doch wurde er eher zufällig Tierarzt – für Rinder. Irgendwann wollte er seinem Leben eine Wendung geben, beginnt tageweise in einer Kleintierpraxis mitzuarbeiten, aber erst das Zusammentreffen mit Ninna, einem 2 – 3 Tage alten Igelbaby, die ihm mit einem Fliegengewicht von 25 Gramm zum Aufpäppeln übergeben wurde, findet er nach und nach seine Aufgabe und Bestimmung: er möchte Igeln in Not eine Zukunft geben, kranke Tiere retten und die Menschen für das kleine Stacheltier sensibilisieren – die Pflegestation „La Ninna“ ist geboren. Antonella Tomaselli hat von dieser Geschichte gehört und es sich zur Aufgabe gemacht, darüber zu berichten – erst in einem Artikel und dann in diesem Buch, welches in der persönlichen „Ich-Form“ und somit aus der Sicht von Massimo Vaccetta geschrieben wurde. Es gibt Rückblenden in die Vergangenheit, um den Tierarzt und sein Tun besser zu verstehen; es gibt Einblicke in sein Privatleben und er zeigt uns von seiner „Seele“ - all diese Zutaten führen zu einem Buch, in welchen Fotos von Ninna und anderen kleinen Igelbabies das i-Tüpfelchen sind und einem das Igel-Daumenkino zum Lächeln bringt. Unterhaltsam ist das Buch geschrieben: wir dürfen den Tierarzt und Ninna in lockerer, leicht verständlicher Sprache bei ihrer ersten Autofahrt, einem Ausflug ans Meer begleiten und erleben auch, wie andere Igel in die Station einziehen und letzten Endes Ninna in einem Igel-Paradies ihre Freiheit findet. Wir erleben, wie schwer ein solcher Abschied sein kann, wie sehr man sich an seinen „ersten Schützling“ hängen kann und wie lange es dauert, bis man doch der Natur ihren Vortritt lässt. Außerdem erfahren wir einiges über den Igelschutz allgemein, bekommen Hinweise und Tipps, wie wir uns selbst verhalten sollten, wenn wir einen Igel in Not finden. Hier würde ich mir allerdings noch mehr (deutsche) Kontaktadressen wünschen – als schnelles Nachschlagekapitel vielleicht... Eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen Mensch und Tier – eine Gradwanderung zwischen Kitsch und unterhaltsamer Geschichte, die meines Erachtens gut gelungen ist. Auf jeden Fall ist das Buch ein Plädoyer für mehr Achtsamkeit, mehr Menschlichkeit und mehr Rücksichtnahme – auf die Natur, die Tiere und uns Menschen... und somit eine absolute Empfehlung wert.

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