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Rezension zu
Codename Rook - Die übernatürlichen Fälle der Agentin Thomas

Fringe meets James Bond

Von: Daisy
03.11.2018

Als sie die Augen aufschlägt weiß sie weder wer, noch wo sie ist. In Ihrer Tasche findet sie Briefe einer gewissen Myfanwy Thomas. Diese Briefe sind an sie gerichtet und in denen steht, dass sie einmal besagte Miss Thomas war. Jemand versuchte Myfanwy aus dem Weg zu schaffen und hätte auch fast erfolgt gehabt. Doch nur fast denn die junge Agentin verlor lediglich ihr Gedächtnis aber nicht ihr Leben. Nun beauftragt sie die neue junge Frau, die in ihrem Körper erwacht ist mit der Aufgabe, des Rätsels Lösung zu finden. Doch will sie das überhaupt? Sie weiß ja nicht einmal wer oder was sie genau ist. Ich möchte gleich von vornherein sagen, dass dieses Buch nicht für jeden etwas ist - man muss das ganze mögen - sprich wer weder mit Agenten, noch mit Verschwörungen, Fantasy oder Science Fiktion etwas anfangen kann, der ist mit "Codename Rook" falsch beraten. Wer allerdings mit keinem ein Problem hat, so lange es nicht zu abgehoben und spacig ist, der kann sich ruhig an "Die übernatürlichen Fälle der Agentin Thomas" heranwagen. Was muss man vorher wissen: O'Malley hat sich Zeit genommen. In den rund 700 Seiten wird grad mal ein Zeitraum von knapp 2 Wochen abgehandelt - in der aktuellen Zeit wohlgemerkt. Das ist wichtig zu erklären, da wir die Geschichte aus zweierlei Perspektiven erleben. Wir haben einmal die Briefe von Rook Thomas, die aus der Ich-Perspektive geschrieben sind und uns einen Einblick in die Zeit vor der Auslöschung geben. Dann haben wir noch die aktuellen Beschreibungen, die aus der Perspektive des "allwissenden Erzählers" geschrieben sind, der sich dennoch eher an die Versen von Thomas heftet, wenn ich versteht. Die Briefe von Thomas wurden natürlich in einem längeren Zeitraum verfasst und sind ein tolles Medium, um die Geschichte interessanter zu machen, die Hintergründe verständliche und den Leser einfach auf eine kurze knackige Art und Weise in die Geheimnisse der Organisation einzuweihen. Man bekommt auf eine simple aber dennoch interessant gestaltete Art und Weise die Strukturen des Geheimdienstes vorgesetzt. Alles in allem würde ich schon sagen, dass O'Malley einen sehr detaillierten Schreibstil hat, dennoch erschien mir jede von ihm beschriebene Einzelheit auch wichtig für den Verlauf der Geschichte an sich und für das Verständnis der Hintergründe. Zu keinem Zeitpunkt hat er mich gelangweilt, was vielleicht auch durch die ständig eingebauten Höhepunkte kam. Eine klassische Spannungskurve haben wir hier bei weitem nicht - viel mehr haben wir mehrere kleine Spannungskurven, die meiner Meinung nach geschickt in den Rahmen der Geschichte verpackt wurden. Nebenbei bemerkt hat das Buch somit (aus meiner Sicht) durchaus Potenzial für Serienmaterial ;) Aber das ist ja nun mein persönliches Wunschdenken. Zurück zum Buch: Man muss also dieses langatmige aber dennoch spannende mögen, wobei ja Spannung an sich im Auge des Betrachters liegt. Ich denke, dass hier mit diesem Roman nur eine kleine Zielgruppe angesprochen wird, wobei die hier beschriebenen Dinge auch nicht wirklich verrückter sind, als zum Beispiel die Geschehnisse in Marissa Meyers Luna Chroniken - wir vergessen mal bitte nicht, dass es ja hierbei auch um Cyborgs und genetisch veränderte Soldaten, sowie eine mental begabte Mondbevölkerung ging. Ich denke also, jeder der die Luna Chroniken gefeiert hat, sollte mal einen Blick auf Codename Rook riskieren! Ich persönlich bin mehr als begeistert. Wenn ich nicht grad gelesen hatte, konnte ich es nicht erwarten zum Buch zurück zu kommen und habe ständig darüber nachgedacht, dank meiner blühenden Fantasy habe ich sogar nachts von der Geschichte geträumt. Ich würde mich sogar soweit aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass Codename Rook unter all den guten Büchern, die ich dieses Jahr gelesen habe mein Jahreshighlight war. O'Malley hat einfach eine sehr spezielle Art zu schreiben. Man konnte ihm zu jeder Zeit in seinen Ausführungen folgen, wir haben eine ordentliche Portion britisch schwarzen Humor und genug gruseliges Potential was einem die Haare zu Berge stehen lassen kann. Alles in Allem wurde ich wunderbar unterhalten und hoffe, dass auch Band zwei irgendwann nochmal übersetzt wird und ich erneut in den Genuss komme, etwas so gutes zu lesen.

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