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Rezension zu
Liebe dein Leben und nicht deinen Job.

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Amüsant gescnrieben und sehr hilfreich

Von: Silli
11.11.2018

Die 60-Stunden-Woche ist ganz normal für ihn, und trotzdem ist Frank Behrendt die Gelassenheit in Person. In diesem Buch zeigt der PR- und Kommunikationsfachmann, der 2017 als „PR-Kopf des Jahres“ ausgezeichnet wurde, wie man es schafft, dem Hamsterrad zu entkommen. Er erzählt aus seinem Leben und bedient sich dazu eines sehr angenehmen, leichten Schreibstils. Und er erzählt mit leisem Humor, wie er die Welt sieht. Zehn Ratschläge hat er zusammengefasst, von „Dirigent deines Lebens“ über „Zurück in die Zukunft“ bis „No Monsters, no fear!“. Es geht darum, auch inmitten großer Aufregung auf dem Boden zu bleiben. Dass diese Tipps, wie er erzählt, beim Warten in seinem Friseursalon entstanden und ziemlich schnell in unzähligen Zeitschriften, Zeitungen und Online-Portalen landeten, passt irgendwie zu diesem Menschen, der sich nicht groß mit „ja, aber“ aufhält, sondern einfach mal loslegt. Frank Behrendt schreibt, dass er gerne mit entspannten Menschen zusammen ist, was ihn von diesen Geschäftsleuten unterscheidet, die immer im Stechschritt und mit Grabesmiene unterwegs sind. Es geht ihm darum, sich nicht von der Arbeit auffressen zu lassen, sondern immer noch genug Zeit für seine Familie zu haben. Ich mag den Schreibstil, der sehr weit von normalen Ratgebern entfernt ist. Trotzdem nimmt er das Thema ernst. Denn es gibt viele Menschen, die ihre Arbeit mögen, aber immer mehr gestresst sind und das Gefühl haben, dass der Stapel auf dem Schreibtisch nie kleiner wird. Das führt zum Gefühl, der Situation machtlos ausgeliefert zu sein. Aber dieses Getrieben-Sein, dieses „ich muss das schaffen“ macht es nur noch schlimmer. Man versetzt Freunde oder die Familie, weil man zu lange arbeitet, um alles zu schaffen. Behrendts Tipp: Aus sich herauszutreten und sich sozusagen von außen zu beobachten: „Was mache ich hier eigentlich? Will ich das wirklich?“ Dieses kleine „Stopp“ bewirkt Erstaunliches: Man geht zu sich und seiner Aktivität auf Distanz und kann besser einschätzen, was wichtig ist. Vielleicht schafft es nicht jeder, aus dem Hamsterrad auszubrechen, und vielleicht hat es ein sehr erfolgreicher Agenturmanager auch leichter. Aber Eigenschaften wie Humor, ein bisschen Verrücktheit, ein gutes Bauchgefühl und eine Mischung aus Disziplin und Bauchgefühl sind gute Zutaten, gelassener zu werden. Frank Behrendt verschweigt die Fallstricke nicht und teilt neben Höhepunkten auch die Niederlagen seines Lebens. Für mich ist es ein sehr hilfreiches Buch, und noch dazu eines, das man erst einmal flüssig durchliest, um dann zu merken, dass es nachwirkt. Von einem wirklich gelassenen Menschen bin ich noch weit entfernt, aber ich merke Fortschritte. Danke, Frank Behrendt!

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