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Rezension zu
Bis ans Ende der Geschichte

Ein Diamant von einem Buch!

Von: Carmen aus Altenberg bei Linz
17.11.2018

Die Geschichte dieses Buches hat mich viele Wochen begleitet und war mehr als einmal der Grund warum mir in der Straßenbahn oder in der Mittagspause plötzlich Tränen in den Augen standen. Ich nützte jede freie Minute um darin zu lesen, was oft nicht sehr klug war, da mich viele Passagen unglaublich aufwühlten – wütend werden ließen – und ich einige Minuten brauchte um anschließend wieder an die Arbeit zu gehen oder fröhlich mit einer Freundin plaudern konnte. Zitat S. 258: [Seine Freude, mich zu sehen, verblasste, als er mein Gesicht sah – tränenverschmiertes Make-up -, die nackten Füße, die Haare, die sich aus den Nadeln lösten. „Minusia“, rief er. „Was ist passiert?“ Doch ich, die ich mich gern als Schriftstellerin sah, fand kein einziges Wort, um das zu beschreiben, was sich vor meinen Augen ereignet hatte. Und auch nicht für die tief greifenden Veränderungen, als hätte die Erde ein wenig ihre Bahn verlagert, weil sie sich vor der Sonne schämte, sodass wir jetzt lernen mussten, im Dunkeln zu leben. Schluchzend warf ich mich ihm in die Arme. Da hatte ich mich so sehr bemüht, eine kosmopolitische Frau zu sein, und wollte doch, wie sich herausstellte, nur ein kleines Mädchen bleiben. Doch ich war schlagartig erwachsen geworden.] Jodi Picoult hat ein Thema aufgegriffen, dass bereits in vielen Büchern behandelt wird – den Holocaust. Doch sie erzählt in ihrem Buch nicht nur eine Geschichte. Sie erzählt uns die Geschichte von unglaublich vielen Personen und spinnt darin gleichzeitig ein Märchen ein – und das – gelingt ihr auf eine so unglaubliche Weise, dass man nicht mehr davon loskommt. Sie schreibt über Schuld, Hass, Liebe, Freundschaft, Familie und Vergebung und als Leser erlebt man jedes einzelne dieser Gefühle so hautnah, als würde man selbst diese Zeit durchleben. Es würde mir nie zustehen zu sagen, dass ich den Hunger und die Kälte nachempfinden konnte, die von den Juden zu erleiden war, denn diesen Hunger kenne ich nicht und so einer Kälte war ich noch nie ausgesetzt. Jedoch kann ich sagen, dass Sie es immer wieder schaffte, dass ich die Fäuste ballte, und mich gegen den Gedanken wehrte, dass solche Zustände existieren – dass man mit Menschen so umgeht, so achtlos und unmenschlich! Dieses Werk behandelt soviele Themen – am liebsten würde ich mich gleich noch mal in ihm verlieren um auch sicherzugehen nicht etwas wichtiges überlesen zu haben und die schönsten Textstellen nocheinmal erleben zu dürfen ♥ Aufpassen müssen aber diejenigen die eine eingefahrene Meinung haben oder sich recht schnell ein Urteil bilden. Jodi Picoult versucht uns zu zeigen, dass es nicht immer nur eine Sicht der Dinge gibt – dass nicht alles falsch oder richtig ist. Lest es... Es ist ein Diamant von einem Buch!

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