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Rezension zu
Erhebung

Erhebung

Von: Niklas' Leseblog
17.11.2018

ERHEBUNG (Stephen King). 🌃 Scott nimmt rasend schnell ab. Sein korpulentes Aussehen ändert sich trotzdem nicht. Und noch unheimlicher: Wenn er auf die Waage steigt, zeigt sie jeweils das gleiche Gewicht an, egal wie viel er momentan trägt, ob Kleidung oder gar Hanteln. Scott hat Angst, dass man ihn zum medizinischen Versuchskaninchen macht. Aber er muss es jemand erzählen. Zu Dr. Ellis hat er Vertrauen, aber auch der weiß keinen Rat. In seiner netten Wohngegend in der Kleinstadt Castle Rock gerät Scott in einen eskalierenden Kleinkrieg. Der Hund der neuen Nachbarn – zwei Lesben – verrichtet sein Geschäft ständig bei ihm im Vorgarten. Die eine Frau ist eigentlich recht freundlich, die andere aber eiskalt. Die beiden haben gerade ein Restaurant eröffnet, von dem sie sich viel erhoffen. Die Einwohner von Castle Rock wollen aber nichts mit Homopaaren zu tun haben, da ist großer Ärger vorprogrammiert. Als Scott endlich kapiert, was Vorurteile in einer Gemeinschaft anrichten, überwindet er den eigenen Groll und tut sich mit den beiden zusammen. Merkwürdige Allianzen, der jährliche Stadtlauf und Scotts mysteriöses Leiden fördern bei sich und anderen eine Menschlichkeit zutage, die zuvor unter einer herzlosen Bequemlichkeit vergraben lag. Ein typischer und doch untypischer Stephen King ist dieses kleine Büchlein. Auf den 144 Seiten brennt der Autor kein Horror-Spektakel ab, sondern liefert eine tiefgründige Kurzgeschichte. King-typisch: vielschichtige Charaktere, die sich selbst über einen so kurzen Zeitraum entwickeln; dazu ein übernatürliches Element. King-untypisch: offensichtliche Gesellschaftskritik, die aktueller nicht sein könnte: Diskriminierung wird so offen wie in keinem anderen Buch des Autors angeprangert.

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