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Rezension zu
Das weiße Nashorn

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Geheimtipp für Thrillerleser

Von: Patno
30.11.2018

Für eine Lesefreundin war es die Thrillerentdeckung 2018. Mit dieser Aussage hat sie meine Neugier geweckt. Aufgrund des Covers und des Buchtitels assoziierte ich eher eine afrikanische Tiergeschichte, als einen mitreißenden Thriller. Dabei erwartete mich eine besondere, ganz neue Art des Thrills. Die Handlung setzt in Schweden ein. Dort wird ein vom Aussterben bedrohtes, trächtiges Nashornweibchen blutüberströmt aufgefunden - beide Hörner gewaltsam entfernt. Szenenwechsel! In New York fühlt sich ein gefeierter Rockstar ausgepowert, spürt eine innere Leere und versucht dieser zu entkommen. In Mosambik kann ein Familienvater seine Familie nicht mehr ernähren. Ein junger Vietnamese sucht nach einem Weg, dass Herz einer Frau zu erobern. Wie sind diese Einzelschicksale miteinander verbunden und welche Rolle spielt dabei das Nashorn? Es ist eine Geschichte von Jägern und Gejagten und mitunter weiß man nicht, wer wer ist. Mit der Anfangsszene im Tierpark Kolmården in Schweden setzt Buchautor Markus Luttmann den ersten großen Spannungsmoment. Ich bin schockiert, sehe schreckliche Bilder vor meinem geistigen Auge. Das anschließende Kennenlernen mit Rockstar Rob Chazey war etwas unterkühlt, doch im Laufe der Handlung wurde er mir immer sympathischer und zum Schluss wächst er über sich hinaus. Zu jedem Kapitel ist der Handlungsort angegeben, so dass man die einzelnen Erzählstränge gut voneinander abgrenzen kann. Kleine Cliffhanger am Ende der Kapitel erzeugen zusätzlich Spannung. Es fällt schwer, das Buch aus den Händen zu legen. Markus Luttmann hat einen rasanten Schreibstil. Er wirft viele kleine Puzzleteile in die Story und zwingt den Leser sie zu einem komplexen Ganzen zusammenzufügen. Ich bin gefesselt, doch mit jeder gelesenen Seite werde ich nachdenklicher. Wieder ist es die Macht des Geldes, die so schreckliche Kettenreaktionen auslösen. Wie weit geht ein Mensch, der bedroht und unter Druck gesetzt wird oder der seiner Familie ein besseres Leben bieten möchte. Anderseits gibt es stinkreiche Menschen, die nicht wissen, wie sie ihr Geld sinnvoll ausgeben können. Der Schwarzmarkt für Nashornhörner blüht. Ein Kilo Horn ist teurer als ein Kilo Gold. Damit werden die Tiere zur begehrten Ware für Wilderer. Markus Luttmann greift dieses brisantes Thema auf und lässt viele interessante Fakten in seine Story einfließen. Außerdem beschreibt er Stimmungen und Charaktere eindrucksvoll, so dass man denken könnte, es sei keine fiktive Geschichte, sondern ein Tatsachenbericht. „Das weiße Nashorn“ ist ein außergewöhnlicher Thriller mit hohem Informationsgehalt und atmosphärischer Spannung, der mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Er ist brutal, aufwühlend und vermutlich verdammt nah an der Realität! Eine ganz neue Genre- Richtung - Mein Geheimtipp für echte Thrillerfans!

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