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Rezension zu
Ein Tag im Dezember

Kann man lesen, muss man aber nicht

Von: Nina
04.12.2018

Inhalt Laurie ist 23 Jahre alt, als sie sich vom Busfenster aus Hals über Kopf in einen fremden, an einer Haltestelle sitzenden Mann, verliebt. Sie spürt tief in ihrem Inneren, dass das ihre persönliche Vorstellung von Liebe auf den ersten Blick sein muss und versucht, ihn mit Hilfe ihrer besten Freundin Sarah, in der Millionenmetropole London aufzuspüren. Doch nach einem Jahr der erfolglosen Suche, wird er ihr aus heiterem Himmel und ganz anders als erwartet als Jack O´Mara vorgestellt - Denn Jack ist der neue Freund von Lauries bester Freundin Sarah.
Von jetzt auf gleich bricht für Laurie ihre heile Welt zusammen, denn den Augenblick, Sarah darüber aufzuklären, verpassen beide. Und so stellt sich die Frage, ob die Liebe über eine Freundschaft gestellt werden darf. Meine Meinung Vorweihnachtliche Bücherzeit! Klar, dass auch dieses Jahr eins über Herzschmerz, Schnee und Liebe nicht fehlen darf. 
Doch im Moment lese ich sehr wenig aus diesem Genre, weil ich einfach das Gefühl habe, alles schon mal irgendwie gehört zu haben - Und leider fällt Ein Tag im Dezember ebenfalls unter diese Kategorie. 
Seicht, vorhersehbar und kitschig - Das sind Adjektive, mit denen ich sehr gut umgehen kann, solange die eigentliche Geschichte amüsant und kurzweilig erzählt wird. Aber leider gilt diese Beschreibung hier weder für die Story, noch für den Erzählstil und dabei war der Anfang wirklich vielversprechend... Über einen Zeitraum von 10 Jahren erzählen Laurie und Jack die Geschichte aus ihrer Sicht der Dinge, wobei Laurie hier den größten Part übernimmt. 
Beide waren mir von Anfang an sympathisch, wobei Jack in Sachen Frauen für meinen Geschmack etwas zu oft über die Stränge schlägt. Auch belügt er sich oft selbst und entwickelt stellenweise Charakterzüge, die mich gerade in der Mitte überlegen ließen, ob er wirklich der Richtige für Laurie ist. Klar leidet er unter seinen verbotenen Gefühlen, das tun sie beide, doch das gibt noch lange keinem Menschen den Freifahrtschein, sich wie ein egoistischer Vollidiot zu benehmen.

Wie der Klappentext vermuten lässt, dreht sich natürlich alles um die zentrale Frage: Gibt es die Liebe auf den ersten Blick? Diese eine große Liebe, neben der alles andere verblasst? 
Und was tun, wenn man ausgerechnet mit diesem einen Menschen keine Beziehung führen darf?
Die Antwort darauf scheint in Ein Tag im Dezember der Alkohol zu sein. Bei jeder Gelegenheit, bei jedem Problem wird erst einmal der Becher gehoben und konsumiert, anstatt sich Situation zu stellen – und auch nur so kann ich mir Buchlänge erklären. Denn um auf den Punkt zu kommen, hätten 300 Seiten vollkommen gereicht. Fazit Eine Geschichte über das Leben und allerhand verpasster Chancen. 
Für einen verregneten Herbsttag, an dem auch sonst nichts Interessantes im TV kommt, kann man Ein Tag im Dezember durchaus lesen. Muss man aber nicht.

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