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Rezension zu
Tanz der Klingen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Mehr eine Reiseerzählung als ein Fantasy Roman

Von: Traumfeder
05.12.2018

Inhalt Gelangweilt von seinem Leben, nimmt der Chronist Arkamondos, kurz Arki, eine Stelle bei dem syldoonischen Captain Braylar Killcoin. Wahrheitsgemäß soll er alle Details der geheimen Mission der Söldnertruppe aufzeichnen, so will es ihr Kaiserhaus. Doch Killcoins Truppe lebt ziemlich gefährlich und Kämpfe scheinen schon beinahe zur Tagesordnung zu gehören. Zwar hat Arki sich schon immer Abenteuer und Ruhm gewünscht, doch an Killcoins Seite lernt er auch die wahre Angst kennen. Ahnungslos zieht er mit dem Captain durch das Land und versucht zu erfassen, was überhaupt vor sich geht, denn obwohl es alles aufschreiben soll, gibt es zu viel, was vor ihm verheimlicht wird. Meine Meinung Chronisten haben eigentlich kein spannendes Leben. Zumeist verfassen sie irgendwelche Briefe oder bekommen den Auftrag die Lebenserfolge irgendwelcher Geschäftsmänner oder Kirchenleute aufzuzeichnen. Arki liebt zwar seine Arbeit, doch keinesfalls will er dieses langweilige Leben haben. Abwechslung verspricht sein neuster Auftrag. Er lässt sich als Chronist des syldoonischen Captain Braylar Killcoin anheuern. Dieser hat einen geheimen Auftrag des syldoonischen Kaiserhauses erhalten, dabei sollen alle Details festgehalten werden. Killcoin verspricht Arki viele Abenteuer, warnt ihn aber auch, dass es sehr gefährlich werden könnte. Um seiner Tätigkeit nachgehen zu können, versucht Arki mehr über den Auftrag zu erfahren. Doch all seine Fragen prallen an einer unüberwindbaren Mauer des Schweigens ab. Kein Mitglied der Söldnertruppe oder auch der Captain selbst, verrät ihm irgendein Detail. Ahnungslos begibt sich der Schreiberling auf die Reise und muss recht schnell feststellen, dass Killcoin nicht übertrieben hat. Schon bald geraten sie von einer gefährlichen Situation in die nächste und Arki muss sich fragen, ob seine Entscheidung richtig war. Obwohl er immer von Abenteuern geträumt hat, ist er kein Freund von Waffen und Gewalt. Als jedoch immer mehr Feinde auf den Plan treten, bleibt ihm keine andere Wahl als zu lernen sich zu verteidigen. Es ist schon mal sehr ungewöhnlich, dass der Protagonist eines Fantasy Romans kein Krieger oder Zauberer ist, der während seines Abenteuers über sich hinaus wächst. Jeff Salyards hat diese Rolle aber einem Schreiberling zugedacht. Statt ein Schwert zu führen, greift Arki eher zur Feder. Inmitten einer Söldnertruppe, herausgerissen aus seiner Gemütlichkeit, muss er sich nun dem Chaos einer Schlacht stellen und natürlich der wunderbaren, von Flüchen ausgeschmückten, Sprache. Obwohl Arki die ganze Söldnertruppe ins Herz schließen kann, ist er während der Handlung zumeist nur mit Killcoin und dessen Vertrauten Lloi unterwegs. Dabei kann er den Captain besser kennen lernen und erleben, wie dieser seine magische Waffe schwingt. Zwar ist diese überaus nützlich, doch auch mit einem Fluch verbunden. Einzug Lloi scheint Killcoin helfen zu können, wenn er unter der Last dieses zu leiden hat. Damit wird mehr oder weniger die Magie in die Geschichte eingebracht. Es sind ersmal nur kleine Fragmente, doch nach und nach werden auch weitere Aspekte der Magie sowie das Wirken der Götter vorgestellt. Es macht überaus neugierig, allerdings befriedigt der Autor diese Neugier nicht. Diese Fantasy Elemente bleiben eher hintergründig und kratzen nur an der Oberfläche. Ihre volle Stellung in dieser Welt wird nicht wirklich erklärt. Schade ist auch, dass der Großteil des Buches eher eine Reiseerzählung ist mit gelegentlichen Kämpfen. Erst im letzten Drittel, geht die Action richtig los. Wo sich die Handlung erst zäh und langatmig entwickelte, wird sie plötzlich spannend und fesselnd. Endlich wird offenbart, welchen Plan die Syldooner verfolgen, wenn auch erst am Ende die volle Tragweite davon aufgezeigt wird. Ich weiß jetzt nicht ob es daran lag, dass das Buch aus der Perspektive eines Chronisten geschrieben ist oder es eine Eigenart des Autors ist, doch die Beschreibungen waren überaus ausführlich. Sehr detailreich wurden Speisen, die blutigen Kämpfe aber auch die Orte umschrieben. Jeff Salyards hat sich wirklich Mühe gegeben es bildgewaltig zu gestalten, was ihm auch gelungen ist. Nachteilhaft ist dabei nur, dass die Nebencharaktere bei all dem irgendwie blass bleiben. Ihnen wird kaum Persönlichkeit eingeflößt. Es könnte wirklich an Arkis Perspektive liegen, da er sie ja nur wenig kennen lernt, allerdings weiß ich es nicht. Fazit Es ist nicht leicht Arkis und Killcoins Abenteuer zu folgen, da die Erzählung sich recht langatmig entwickelt. Es braucht eine ganze Weile, bis aus der Reiseerzählung eine doch spannende Geschichte wird. Das letzte Drittel des Buches überrascht durch tolle Kämpfe und interessante Wendungen und macht neugierig auf das, was noch kommen könnte. Da auch noch viele Fragen unbeantwortet geblieben sind, darf man darauf hoffen, dass die nächsten Bände der Trilogie Licht ins Dunkel bringen.

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