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Rezension zu
Codename Rook - Die übernatürlichen Fälle der Agentin Thomas

Die X-Men als Verwaltungsfachangestellte…

Von: losgelesen
07.12.2018

Im Verlag blanvalet ist das Buch „Codename Rook“ von Daniel O´Malley erschienen. Dabei handelt es sich um eine gelungene Mischung aus Science-Fiction und Fantasy. Das Buch beginnt ohne große Einleitung, sondern stattdessen mit einem Brief. Einem Brief des früheren Ichs der Protagonistin Myfawny Thomas an sich selbst. „Der Körper, in dem Du steckst, hat einmal mir gehört.“ liest sie ohne sich zu erinnern, denn als sie in einem Park erwacht, leidet sie unter kompletter Amnesie und ist von Leichen umgeben. Den Brief findet sie in ihrer Jackentasche und damit beginnt ein furioses Abenteuer. Es stellt sich nämlich heraus, dass Myfawny Thomas eine ranghohe Agentin einer Geheimorganisation Großbritanniens ist, deren Agenten Fähigkeiten besitzen, die an die X-Men erinnern. Ihr Ziel, ihr Heimatland gegen übernatürliche Bedrohungen zu verteidigen. Das Problem dabei ist, sie kann sich an nichts erinnern. Daniel O´Malley ist mit „Codename Rook“ ein größtenteils spannender Roman gelungen, der zwischendurch leider immer wieder seine Längen hat. Das ist darauf zurückzuführen, dass Myfawny Thomas ihr früheres Leben durch Briefe ihres früheren Ichs kennenlernt. Zwar ist die Idee eigentlich gut und größtenteils gelungen, häufig aber handelt es sich um ziemlich detailverliebte Briefe. Dadurch wird der ganze Roman mit knapp 700 Seiten einfach zu lang. Denn wie sagte schon einst Marcel Reich-Ranitzki: „Seit Jahren wiederhole ich das und ich erkläre hiermit zum 95. Mal: Jeder Roman - bitte nicht Zauberberg oder Buddenbrooks! - der mehr als 500 Seiten umfasst, ist schlecht.“ Schlecht ist „Codename Rook“ zwar nicht, aber eine Straffung um 200 Seiten hätten ihm sicherlich gutgetan. Ob Marcel Reich-Ranitzki ihn allerdings gelesen hätte, wage ich zu bezweifeln, ich aber empfehle ihn trotzdem.

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