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Rezension zu
Die Mondschwester

Auf nach Andalusien

Von: Martinas Buchwelten
12.12.2018

Auf den fünften Teil der "Sieben Schwestern Reihe" von Lucinda Riley war ich besonders gespannt, weil er in einem Handlungsstrang in Andalusien spielt. Da ich erst selbst diesen wunderschönen Teil Spaniens im Oktober besucht habe, war meine Neugier riesengroß. Doch zunächst treffen wir auf Tiggy in den schottischen Highlands. Die studierte Zollogin bekommt das Angebot Wildkatzen auf einem großen Anwesen einzubürgern und zu betreuen. Für sie stehen der Tier- und Umweltschutz an erster Stelle. Wildhüter Cal ist ihr bei der Betreuung behilflich und auch Zara, die Tochter ihres Chefs, freundet sich mit Tiggy an. Dort lernt sie auch Chilly, einen rätselhaften alten Zigeuner kennen. Dieser offenbart der jungen Frau, dass sie aus seinem Volk stammt und sich bald auf den Weg machen wird, um ihre familiären Wurzeln zu finden. Diese führen sie nach Andalusien in den Süden von Spanien. In Granada, am Fuße der Alhambra, lebten einst Tiggy's Vorfahren, die Gitanos. Der Flamenco, sowie ein Hauch Mystik und Esoterik spielen für diese Menschen eine große Rolle. Auch Tiggy beginnt sich nach und nach ihrer eigenen Begabung zu besinnen.... Lucinda Riley hat ihren neuen Roman wieder sehr ähnlich aufgebaut. Ich muss zugeben, dass Tiggy für mich in der Sieben Schwestern Reihe bisher diejenige ist, die am wenigsten erwähnt wurde bzw. mir am kaum auffiel. Der Gegenwartsstrang ist diesmal im Vergleich zum Vergangengheitsstrang deutlich knapper ausgefallen, was mich weniger stört, da ich bei Riley immer die Erzählung aus der Vergangenheit bevorzuge. So ist es auch diesmal, trotzdem hat er mir aber deutlich besser gefallen, als der von CeCe im letzten Band der Reihe. Tiggy hat nicht viele Daten betreffend ihrer Herkunft von Pa Salt erhalten. Sie hat sich bis jetzt allerdings auch weniger Gedanken darüber gemacht. Als ihr der Zigeuner Chilly immer wieder Geschichten offenbart, die sich um ihre Großmutter ranken, wird Tiggy neugierig. Doch erst ein bestimmter Vorfall auf dem Kinnard-Anwesen lassen sie nach Granada aufbrechen. Tiggy ist sympathisch und kam mir oft vor wie ein zu beschützenders Vogelkind. Ihre Liebesgeschichte fand ich jedoch nicht sehr glaubwürdig und leider wirkte der Gegenwartsstrang für mich sehr vorherhsehbar. In Andalusien angekommen erfährt der Leser mehr über das Leben von Tiggys Urgroßmutter Maria und ihrer Großmutter Lucia, die einst eine berühmte Flamenco-Tänzerin war und es sogar in den USA zu großem Ruhm brachte. Dieser Strang spielt ungefähr in einem Zeitraum von 1912 bis 1951 und beginnt mit Maria. Tiggys Urgroßmutter ist eine sehr sympathische Frau, die einst für ihre große Liebe ihre Eltern verlassen hat und zu den Gitanos in ihre Höhlen unterhalb der Alhambra gezogen ist. Für sie spielt die Familie eine große Rolle, obwohl ihr Mann sie laufend betrügt. Ihre Söhne und schlussendlich Lucia, die mit ihrem außergewöhnlichen Talent die Menschen verzaubert, sind ihr Ein und Alles. Lucia ist im Gegenteil zu Maria keine wirkliche Sympathieträgerin. Sie ist egozentrisch, zielstrebig, ehrgeizig und nimmt keinerlei Rücksicht auf ihre Mitmenschen. Ihr Ziel, die beste Flamencotänzerin zu werden, steht über alles. Nur selten zeigt sie Mitgefühl, setzt sich eher über andere hinweg. Aber sie ist auch rastlos, sprüht vor Energie und reißt ihre Mitmenschen mit. Lucia setzt auch Andere unter Druck und lässt nur ihre eigene Meinung gelten. Trotzdem fesselt dieser Handlungsstrang rund um den Flamenco und die spanischen Zigeuner, ihren Zusammenhalt und ihr Leben am Rande der Gesellschaft.Die Musik und der Tanz sind Themen, über die ich immer wieder gerne lese. Mit der eingebundenen Mystik konnte ich hingegen wneiger anfangen. Gefallen hat mir jedoch, dass wir Ally aus "Die Sturmschwester" wieder treffen und Tiggy einem kurzen Zwischenstop in "Atlantis" einlegt. Schade fand ich, dass der Spanische Bürgerkrieg nur am Rande gestreift wird und der Zweite Weltkrieg gerade mal kurz Erwähnung findet. Gerne hätte ich auch etwas mehr spanischen Flair gehabt, wo ich doch erst selbst durch die Gassen von Granada gegangen bin. Die Autorin hat sich hier eindeutig dem Flamenco und ihrer Protagonistin verschrieben und den Zauber des Tanzes hervorragend dargestellt und vermittelt. Etwas merkwürdig finde ich, dass sich Riley immer nur den Großeltern oder Urgroßeltern der Mädchen von Pa Salt widmet. Die Eltern kommen kaum vor oder zu kurz. Auch die Geheimnisse rund um Pa Salt werden auch in diesem Band nicht gelöst. Das letzte Kapitel widmet sich wie gewohnt bereits der nächsten Schwester. Ich bin schon gespannt wohin es Elektra, die jüngste der Schwestern, die als Model in den USA lebt, führen wird. Fazit: Lucinda Riley bleibt ihrem Schema der Sieben Schwestern Reihe treu. Wie gewohnt bevorzugte ich den Vergangenheitsstrang gegenüber der Handlung in der Gegenwart, welche in diesem Band etwas mehr in den Hintergrund rückt. Den Flair des Flamencos und der Musik wurde von Riley gekonnt eingefangen und vermittelt. Eine weitere nette Fortsetzung der Reihe...

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