Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
H.O.M.E. - Das Erwachen

Eine beklemmende Story, die bald Realität sein könnte ...

Von: Uwes-Leselounge
13.12.2018

STORYBOARD: Zoë lebt auf den ersten Blick gesehen ein perfektes Leben. Sie hat einen Freund der sie liebt und Freunde, mit denen sie an der H. O. M. E. - Akademie lernt und gemeinsam mit ihnen für eine wichtige Mission trainiert. Alles läuft super, bis zu jenem Tag, als Zoë in einem dunklen Raum in einem Bett zu sich kommt und ihr plötzlich ein Mann ins Gesicht blickt. Nach einem kurzen Kampf wird alles wieder schwarz vor ihren Augen und sie meint, dass alles nur geträumt zu haben. Doch als sie das nächste Mal erwacht, findet sie sich in einem Krankenhaus wieder. Als ihr behandelnder Arzt, Dr. Akalin, ihr erzählt, dass sie aus einem jahrelangen Koma erwacht ist und ihre Familie sie sehen möchte, weiß sie nicht, was Realität und was Einbildung ist. Nachdem Zoë aus dem Krankenhaus entlassen und nach Hause zurückkehrt ist, fällt ihr die Eingewöhnung schwer. Durch immer wiederkehrende Erinnerungen und einige Ungereimtheiten begibt sich Zoë, gemeinsam mit ihrem Bruder und dessen bestem Freund, Kip, auf eine Reise quer durch Berlin, um hinter das Geheimnis zu kommen. MEINUNG: Ich mag die Ideen und den Schreibstil von Eva Siegmund sehr und als ich erfuhr, dass es eine neue Dilogie von ihr geben wird, musste ich den ersten Band von "H. O. M. E. - Das Erwachen" (cbt Verlag) sofort lesen. Dabei bleibt der Klappentext recht geheimnisvoll und so war meine Neugierde, was mit Zoë geschehen ist, geweckt. Die Geschichte startet auch gleich mit der Protagonistin und man lernt ihren Alltag an der H. O. M. E. - Akademie kennen. Dieses Leben ist geprägt von Disziplin, Gehorsam und Lernen. Die Schüler werden hier fast schon militärisch erzogen, da verschiedene Kampftechniken sowie Fremdsprachen auf dem Lehrplan stehen. Dabei kommt Zoë eine besondere Rolle zugewiesen, da sie als Captain für eine geheimnisvolle Mission vorgesehen ist. Auch mit ihrem Freund, Jonah, den sie über alles liebt, läuft alles super - ein perfektes Leben, könnte man meinen. Doch diese Idylle platzt wie eine Seifenblase, als Zoë in einem Bett erwacht und nicht weiß, wo sie sich befindet. In diesem dunklen Raum erkennt sie nur schemenhafte Umrisse von anderen Betten, begleitet von seltsamen Geräuschen. Als sich plötzlich ein männliches Gesicht in ihr Blickfeld schiebt, nimmt ihr Überlebenswille und das erlernte Wissen aus dem täglichen Training die Kontrolle, aber da Zoë zu geschwächt ist, verliert sie diesen Kampf und alles um sie herum versinkt im schwarzen Nichts. Als Zoë das nächste Mal erwacht, befindet sie sich in einem Krankenhaus und rätselt, ob alles nur ein Traum war. Mit Zoë wurde ich zu Beginn nicht richtig warm, zwar ist sie ein starker Charakter und hat das Herz auf dem rechten Fleck, jedoch machte sie es mir nicht gerade leicht, sie zu mögen. Während ihrer Zeit auf der Akademie kam sie mir resolut und zielstrebig vor, aber in Berlin war sie mir zunächst etwas wankelmütig. Natürlich muss sie sich erst einmal wieder zurecht finden, was alles andere als einfach ist, sind die vielen Eindrücken und Informationen, was in Berlin und auf der Welt geschehen ist, doch sehr beängstigend. Zum Glück legte sich mein Gefühl dahingehend, da sie im weiteren Verlauf der Handlung wieder zu sich selbst fand. Zoë´s Bruder, Tom, ist ihr gegenüber zu Beginn eher skeptisch eingestellt, da er nicht wirklich glaubt, dass er seine Schwester wieder zurück hat. Doch je mehr Zeit er mit Zoë verbringt und sie ihm Einzelheiten aus ihrer gemeinsamen Vergangenheit erzählt, umso überzeugter ist er. Tom ist hier wirklich der große Bruder und er sorgt sich nicht nur um seine Schwester, sondern möchte, dass ihre Familie wieder zusammen findet. Ich mochte Tom, da er für seine Überzeugung und dem Wunsch nach ein wenig Harmonie, in dieser schweren Zeit, alles tun würde. Als Zoë Toms besten Freund Kip kennenlernt und mehr über sein Schicksal erfährt, fühlt sie sich auf eine besondere Weise mit ihm verbunden. Kip war mir sofort sympathisch und man muss ihn einfach mögen. Ein weiter Punkt, der mir sehr gut gefiel, war die Botschaft, die sich hinter seinen Tattoos verbirgt. Eine schöne Idee der Autorin, die ich als sehr bewegend empfand. Für ihn steht schon nach kurzer Zeit fest, dass er Zoë unbedingt helfen muss, wohl auch, weil er nicht gegen seine Gefühle für sie ankommt. Gemeinsam versuchen sie hinter das Geheimnis zu kommen und je mehr die drei herausfinden, umso mehr muss sich Zoë entscheiden, auf welcher Seite und für welches Leben sie kämpfen möchte. Eva Siegmund ist hier ein toller Mix aus Thriller und Dystopie gelungen, der sich gut und zügig lesen lässt. Gerade die Beschreibungen der Menschen und deren Lebensumstände im Zuge der knappen Ressourcen, wie Wasser, Nahrung, Kleidung und Jobs, empfand ich als sehr realistisch dargestellt und diese erzeugten bei mir eine bedrückende Stimmung. So ein Leben möchte ich niemals führen. Zwar hatte ich die eine oder andere Vermutung in welche Richtung die Story gehen könnte, aber mit diesem Ende habe ich nicht unbedingt gerechnet. Nichtsdestotrotz haben mir die Handlung und die gewählten Aspekte innerhalb der Geschichte gut gefallen. FAZIT & BEWERTUNG: Eva Siegmund verwebt in "H. O. M. E. - Das Erwachen" (cbt Verlag) gekonnt sehr aktuelle Themen, wie Wasserknappheit, Dürren, Hungersnöte und Flüchtlinge zu einer spannenden und guten Dystopie, welche absolut realistisch und zugleich beängstigend auf den Leser wirkt. Dabei regt der Inhalt sehr zum Nachdenken an und ich bin sehr gespannt, wie es mit Zoë, Kip und den Anderen weitergehen wird - 4,5 von 5 Nosinggläser.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.