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Rezension zu
Der Verrat

Rezension zu "Der Verrat"

Von: Zsadista
26.12.2018

Pia, Birgit und Nane sind drei Schwester, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Pia lebt mit ihrem Mann Thomas auf einem Weingut an der Saar. Während Thomas mit Hilfe von Margot, der adoptierten aber nicht angenommenen Schwester, das Weingut führt, ist Lissy die Tochter auf ihr Studium fixiert. Sie soll später das Weingut übernehmen. Pia geht weiterhin ihrer Arbeit als Restaurateurin von alten Bildern nach. Birgit war einst Lehrerin. Nach einem großen Fehler in der Vergangenheit hat sie das Antiquitätengeschäft ihrer Eltern übernommen. Sie ist harmoniesüchtig und hätte gerne, dass sich die drei Schwestern wieder vertragen. Nana, eigentlich Ariane genannt, kommt nach 20 Jahren Haft frühzeitig wieder aus dem Gefängnis. Sie hat eingesessen, weil sie Schuld am Tod von Henning, Thomas Sohn, hat. Durch ihre Schuld kam er durch einen Autounfall ums Leben. Sie hasst Pia seit über 20 Jahren. Und so nimmt das Schicksal seinen Lauf. „Der Verrat“ ist ein Roman aus der Feder der Autorin Ellen Sandberg. Die Inhaltsangabe hörte sich spannend an. Dazu spielt der Roman noch in meiner Heimat, das Saarland. Ich freute mich also auf einen spannenden Fall aus meiner Heimat. Das Buch an sich wurde dann doch ganz schnell eine Herausforderung an mich. Ich mag solche Serien wie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ überhaupt nicht. Und „Der Verrat“ fiel für mich in genau diese Sparte. Spannend fand ich das Buch so gut wie gar nicht. Man hatte durch Zeitsprünge Einblicke in die Jahre 1997/98 und 2018. Ab und an fand ich die Erzählung interessant, aber mehr war da bei mir leider wirklich nicht. Auch die Verbindung zum Saarland war mehr als spärlich. Grinste ich noch auf der ersten Seite über Schwenker, Gefillde und die Saar, war es das auch schon fast wieder. Der Schreibstil selbst ließ sich recht flott und gut lesen. Auch kam man nicht durch verwinkeltes schreiben oder Handlungsstränge aus dem Lesefluss heraus. Die Personen waren für mich durchweg nervig und unerträglich. Einzig Pia war mir anfänglich sympathisch, was sich aber später dann auch wieder legte. Ich fand Pia gut, dass sie keine große Lust auf Familienzusammenführung und heile Welt hatte. Nur weil man zufällig mit bestimmten Personen verwandt ist, muss man sich trotzdem nicht mit denen in den Armen liegen. Ich fand die Einstellung sehr gut und kann sie nachvollziehen. Birgit ging mir auf die Nerven mit ihrer Harmonie und dem Verständnis, das man Nane gegenüber zeigen sollte. Das Gleiche gilt für Lissy, die Tochter von Pia. Den Kiffersohn lasse ich mal ganz weg. Auf Sonja hätte ich auch verzichten können, gehörte aber zur Story und musste sein. Eine unzufriedene, nichtsverdienende Möchtegernschriftstellerin. Als Enkeltochter von Thomas zieht sie im Buch ins Haus ein und will einen Roman schreiben. Nane ist die Krönung der Unsympathie. Sollte man Mitleid mit ihr haben? Wahrscheinlich. Habe ich Mitleid mit ihr? Nein. Selbst am Ende des Buches habe ich kein Mitleid mit ihr. Im Großen und Ganzen war der Roman nicht überraschend für mich. Alleine ein paar Teile von Pia überraschten mich am Ende dann doch und machten sie im Nachhinein ebenfalls unsympathisch für mich. Die Story an sich setzte sich aus Intrigen, Hass, Rache, Sex und Geheimnisse zusammen. So ziemlich alle Punkte, bis auf Geheimnisse, die ich an einem Roman nicht sehr mag. Dazu fehlte mir einfach die Spannung. Gerade die Abschnitte aus der Vergangenheit fand ich recht langweilig. Wichtig vielleicht, aber eben langatmig. Man hätte sie für mich wohl besser stark eingekürzt. Auch hatte der Roman so einige Hänger, die für mich nicht schlüssig waren. Näher möchte ich nicht darauf eingehen, sonst müsste ich spoilern. Für mich war das Buch am Ende nicht so der Renner, da ich kein Fan von Familien Soaps und Intrigenspinnerei bin.

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