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Rezension zu
Erhebung

Unterhaltsam und mehrdeutig

Von: Buchvogel
29.12.2018

Scott hat ein seltsames Problem: Obwohl seine Wampe äußerlich unverändert ist, wiegt er täglich weniger. Besonders gruselig: Das Gewicht, das die Waage anzeigt, ist das gleiche, egal, ob er nackt darauf steht oder kiloschwere Hanteln in der Hand hat. Zunächst ist er besorgt, aber dann fast heiter. Auch Scotts Nachbarn Deirdre und Missy haben Probleme. Genauer gesagt, haben sie das Problem, das ihre Ehe für die Kleinstadt ein Problem sind. Lesbisch sein, das wäre schon schlimm genug, aber so provokant miteinander verheiratet zu sein - das ist für die meisten in der Kleinstadt einfach zu viel. Das Restaurant der beiden Frauen wird gemieden und sie stehen kurz vor der Pleite. Persönlicher Eindruck Dieser Roman ist von Stephen King. Es ist ein Kurzroman und ich hab es als Hörbuch gehört, Hörzeit etwas über drei Stunden. Dementsprechend wird die Geschichte sehr stringent erzählt. Für mich waren Inhalt und Länge stimmig. Besonders gefallen hat mir, das ungeachtet der Kürze die Geschichte mehrere Bedeutungs- und Deutungsebenen tangiert. Beispielsweise der Titel. Erhebung. Das ist das Gefühl, dass Scott beim Marathonlauf hatte. Er fühlte sich erhaben. Er wuchs über sich hinaus. Der Marathonlauf ist eine der Schlüsselszenen der Geschichte. Auch die Kleinstadt Castle Rock wächst über ihre Vorurteile hinaus. Zu Beginn hat gefühlt jeder in der Kleinstadt ein Problem mit den beiden Frauen. Doch während der Großteil von Castle Rock sind nicht nur daran stört, dass die beiden Lesben sind, sondern, noch schlimmer, verheiratete Lesben, stört das Scott selbst überhaupt nicht, es ist ihm schlichtweg egal. Ihn stört, dass die Hunde der beiden immer auf seinen Rasen koten. Doch als er sie näher kennenlernt und die Ablehnung der Stadt mitbekommt, wird er nachdenklich. Im Lauf der Geschichte nimmt er ihnen - Achtung: Metaphorische Ebene - ein großes Gewicht von den Schultern..

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