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Rezension zu
Schmetterlinge im Winter

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein wundervolles Buch über die erste große Liebe und zweite Chancen

Von: abookjournal
29.12.2018

Kailey steht kurz vor der Hochzeit mit ihrem Verlobten Ryan, als sie nach einem Dinner einen Obdachlosen auf der Straße trifft. Sofort spürt sie eine Verbindung zu dem Mann, denn es ist kein geringerer als Cade. Der Mann, der ihre erste große Liebe war und der vor 10 Jahren einfach spurlos verschwunden ist. Sofort ist Kailey klar, dass sie Cade helfen möchte und das auch tut ohne Ryan etwas davon zu erzählen. Kailey ist eine Journalistin, die in ihren Artikeln hauptsächlich die soziale Ungerechtigkeit anspricht. Dafür setzt sie sich sehr engagiert ein und man merkt, dass ihr das Thema am Herzen liegt. Sie ist ein herzensguter Mensch und vor allem sehr hilfsbereit, was sich auch in ihrem Umgang mit Cade immer wieder zeigt. Auch wenn sie auf den ersten Blick sehr stark und selbstbewusst wirkt, merkt man ihr an, dass sie die Trennung von Cade nie wirklich verarbeitet hat und immer noch darunter leidet. Ryan ist Kaileys Verlobter und stammt aus einer reichen Familie, was er auch hin und wieder zeigt. Man merkt ihm an, dass er Kailey über alles liebt und ihr in allen Dingen die nötige Unterstützung gibt. Deshalb tat er mir umso mehr leid, dass er mehr oder weniger hintergangen wurde. Cade ist Kaileys erste große Liebe und die beiden waren zwei Jahre ein Paar. Früher hatte er mit seinem besten Freund eine Musikfirma, wodurch er sehr erfolgreich wurde. Er war witzig, charmant und hatte Spaß am Leben. Heute lebt Cade auf der Straße und scheint nicht nur seinen Spaß am Leben sondern auch seine Stimme und sein Gedächtnis verloren zu haben. Normalerweise bin ich ja nicht so der Fan von solchen Dreiecksbeziehungen, aber hier habe ich einfach nur mit den Charakteren mitgefiebert. Bei Ryan war ich zuerst etwas unsicher, aber er hat bewiesen wie sehr er Kailey liebt und wirklich alles für sie tun würde. Zwischen Kailey und Cade hingegen habe ich sofort eine Verbindung gespürt und die Autorin hat eine bedingungslose Liebe mit vielen Höhen aber auch einigen Tiefen aufgezeigt. Ich habe einfach nur die ganze Zeit mitgefiebert, ob die beiden wieder einen Weg zueinander finden. "Ich hab eine bessere Idee", entgegnet er. "Irgendwann rettest du mir einfach auch das Leben, und dann sind wir quitt." (Seite 126) Der Schreibstil von Sarah Jio ist locker leicht und lässt sich sehr flüssig lesen. Vor allem aber ist er auch sehr gefühlvoll, wodurch der Leser mit auf eine Achterbahn der Gefühle genommen wird. Die gesamte Geschichte wird dabei aus Kaileys Sicht erzählt, wodurch man einen guten Einblick in ihren moralischen Zwiespalt bekommen hat. Gut gelungen ist ebenfalls, dass die Kapitel abwechselnd in der Gegenwart und der Vergangenheit spielen. So erfährt man Stück für Stück mehr über Kaileys und Cades frühere Beziehung und die Spannung bleibt immer hoch. Außerdem finde ich es toll, dass die Geschichte in Seattle spielt. Die Autorin hat es geschafft die frühere Musikszene gut einzufangen und man merkt einfach, dass ihr Seattle am Herzen liegt. Am liebsten würde ich in den nächsten Flieger steigen und mir selbst ein Bild von der Stadt machen. Mit dem Thema Obdachlosigkeit hat die Autorin ein sensibles und wichtiges Thema in das Buch eingebaut. Sie berichtet ohne jegliche Vorurteile darüber, dass man nur so zum Nachdenken animiert wird. "Eine geteilte Welt, auf der einen Seite Schönheit, auf der anderen Finsternis, und in der Mitte eine klare Trennungslinie." (Seite 271) Das Cover des Buches besticht vor allem durch die goldene Schrift und die Lichteffekte auf dem dunkelblauen Hintergrund, was das Cover elegant erscheinen lässt. Leider gefällt mir das abgebildete Pärchen nicht unbedingt, denn es wirkt im Gesamtbild leider etwas lieblos und deplatziert. Insgesamt konnte mich Sarah Jio mit ihrem Roman Schmetterlinge im Winter voll und ganz überzeugen. Die Geschichte rund um Kailey und Cade ist nicht nur wunderschön sondern hat eben auch eine interessante und tiefgründige Hintergrundstory, die mich sehr berührt hat. Dafür gibt es von mir 5/5 Sterne.

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