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Rezension zu
Einmal Happy ohne End, bitte!

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Single-Dasein für Anfänger

Von: Katharina Piske
22.03.2015

Das Cover und der Buchtitel deuten bereits auf das zugrunde liegende Thema hin: es geht um Liebe, um die Suche nach dem Happy-End, um das Glücklichsein. Was von der Aufmachung versprochen wird, hält der Roman auch, wenngleich ich den Originaltitel "The Single Girls To-Do-List" der deutschen Übersetzung vorziehe. Bei der ersten Konfrontation mit der Hauptperson Rachel musste ich erstmal skeptisch die Augenbrauen heben. Sie erschien mir für ihr Alter etwas zu naiv und unselbstständig und ließ sich einfacher zu sehr von ihrem Freund herumschubsen. Daher gefiel mir ihre Verwandlung ziemlich gut, auch wenn sie ein wenig rasant vonstattenging. Ich mochte ihre dominantere, direktere Seite wesentlich mehr als die von Männern abhängige Rachel vom Anfang der Geschichte. Stellenweise war der Umschwung dann aber doch etwas zu extrem, da sie sich übertrieben in gewisse Emotionen hineingesteigert hat. Dadurch hat sie sich das Leben unnötig kompliziert gemacht. Wie es typisch für das Genre ist, hat die Protagonistin an ihrer Seite eine beste Freundin und einen schwulen besten Freund, die jederzeit für sie da sind und absolut alles für sie tun - eine Vorzeigefreundschaft also. Trotzdem sind Emilie und Matthew keineswegs clichéhaft angelegt und waren beim Lesen immer für einen Lacher gut. Sie waren nicht bloß Randcharaktere, sondern aufgrund ihrer permanenten Präsenz fast schon Hauptfiguren mit eigenen Handlungssträngen. Was mich persönlich gestört hat, war, dass sie nahezu problemlos die Liste abarbeiten konnte. Ohne große Schwierigkeiten haben sich die Ereignisse in ihrem Leben in ihre 'Mission' eingefügt. Das waren mir dann der Zufälle zu viel, um noch realistisch zu sein. Besonders der neue Mann in ihrem Liebesleben entsprach meines Erachtens eher Wunschdenken. Auf der anderen Seite muss man natürlich sagen, dass es ja ein Roman und daher nahezu alles möglich ist und die Leserin zum Träumen eingeladen werden soll. Besonders schön empfand ich natürlich die Kernbotschaft, dass man auch ohne Beziehung glücklich sein kann (auch wenn - Achtung Spoiler - das Ende dem scheinbar widerspricht). Beim Lesen hat sich sofort ein optimistischer Blick auf das Singledasein eingestellt und ich hatte gleich das Bedürfnis selbst eine Liste aufzustellen. Lindsey Kelks Erzählweise ist anschaulich und schnörkellos. Lediglich die detaillierten Beschreibungen, von welcher Marke welcher Mascara und welches Kleid ist, hätten meiner Meinung nach unbedingt sein müssen. Aber auch das gehört zur ChicLit dazu. Der Roman ist an sich keineswegs bahnbrechend, aber dennoch gut zu lesen und kann einem ein paar gemütliche, entspannte Stunden bereiten.

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