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Rezension zu
Der Mann im Leuchtturm

Der Mann im Leuchtturm (Erik Valeur)

Von: Poldi
31.12.2018

Dass die Mutter des dänischen Ministerpräsidenten aus ihrem Pflegeheim entführt wird, schlägt medial große Wellen, die schließlich auch den Leuchtturm treffen, in den sich der ehemalige Ermittler Viggo in ein eremitisches Leben zurückgezogen hat. Denn immer mehr deutet darauf hin, dass die Entführung mit einem seiner alten, ungelösten Fälle zusammenhängt... Nach seinem Debutroman „Das siebte Kind“ hat Erik Valeur nun sein zweites Werk vorgelegt und „Der Mann im Leuchtturm“ genannt. Die Szenerie ist dabei eine ganz andere, neue Charaktere betreten die Bühne, die erst einmal kennengelernt werden wollen. Doch es gibt auch einige Motive, die sich hier wiederholen. Der Bezug zum aktuellen politischen Geschehen zum Beispiel, aber auch der Verbindung eines alten Falles mit den neuen Ereignissen. Wie beides hier zusammenhängt, ist lange Zeit nicht klar, nur langsam erlaubt Valeur dem Leser, Verbindungen zu erkennen und so seine eigenen Schlüsse zu ziehen. Er lenkt die Geschicke der Protagonisten auf sehr clevere und vielschichtige Weise und streut immer wieder geschickt Hinweise ein, die sich erst im späteren Verlauf als relevant darstellen oder in eine falsche Richtung führen. Das ist hoch spannend geschrieben und hat mich kaum noch losgelassen. Es ist eines dieser Bücher, das auch nach dem Lesen der letzten Seite noch lange nachhallt und im Gedächtnis haften bleibt, weil es so geschickt konstruiert wurde. Dazu tragen auch viel die zahlreichen Charaktere auf, jeder einzelne hat dafür ein sehr scharfes Profil bekommen und präsentiert sich sehr einprägsam. Mit ihrem Auftreten, ihren Ansichten oder auch ihrer Vergangenheit sind sie so individuell geraten, dass man sie schnell zu begreifen glaubt – nur um dann noch mit einer weiteren Facette überrascht zu werden. Toll, wie schlüssig das dennoch alles ist, der psychologische Ansatz dieses Romans sorgt erklärt die Motive der Personen detailreich und sehr treffend. Auch sprachlich liest sich „Der Mann im Leuchtturm“ sehr flüssig, die Wortwahl treffend, die Sätze prägnant und lebendig. „Der Mann im Leuchtturm“ hat es geschafft, mich schnell zu fesseln und in Beschlag zu nehmen. Der Plot des Romans ist sehr clever konstruiert und führt über verschlungene Wege zu einem ebenso überraschenden wie stimmigen Ende, welches die unterschiedlichen Handlungsstränge clever vereint und in der Rückschau ein durch und durch passendes Bild ergibt. Die Charaktere sind prägnant und bringen viel Leben mit ein. Sehr lesenswert!

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