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Rezension zu
Der Verräter

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Große Literatur

Von: Zeilentänzer
02.01.2019

Paul Beatty schreibt in seinem Buch "Der Verräter" auf kluge, sarkastische und auch bittere Weise, wie gespalten die Menschheit bezüglich Ethnie noch immer ist. Das Buch erschien 2018 im Luchterhand Verlag. Der Erzähler lebt in Dickens, einem Vorort von Los Angeles, welches einen Brennpunkt darstellt. Die fast ausnahmslos schwarzen Bewohner von Dickens sind stolz auf ihre Herkunft und auf Dickens. Sie zelebrieren ihr Leben dort und sehen sich als einheitliche Macht gegen die Weißen. Der Erzähler lebt ein friedliches Leben, bis sein Vater, ein Bürgerrechtler durch Polizeigewalt stirbt. Plötzlich ändert sich alles. Die Grundidee des Buches ist ohne Frage genial. Den deutschen Titel finde ich wenig gelungen, was mir leider häufig so geht. Ich muss sagen, dass mir der Anfang gut gefiel, ich dann aber immer mehr Schwierigkeiten hatte, mich dem Buch zu widmen. Es wird immer anstrengender und die gut konzipierte Story verliert an Reiz. Der Erzählstil ist angenehm und verständlich, der Inhalt durchaus anspruchsvoll (was die Thematik vorgibt). Beatty schreibt rau und launisch, erbarmungslos und sarkastisch. Die vielen Details und die Fülle an Ereignissen führten dazu, dass ich immer wieder aus dem Konzept gebracht wurde und es einem Kampf glich, beim Lesen alles immer wieder von Neuem aufzuarbeiten. Dennoch wollte ich die Geschichte unbedingt zu Ende lesen und wissen, was mich noch erwartet. Der sarakstische Unterton war für meinen Geschmack hier und da überflüssig, bisweilen nicht angebracht. Ungeschönt und ehrlich beschreibt Beatty die Lücke, die noch heute zwischen Schwarz und Weiß klafft. Ein zuweilen axnstrengendes aber ein sehr wichtiges Buch!

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