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Rezension zu
Die Ausgeschlossene

Spannendes Verirrspiel mit so vielen Twists, das man das Buch nicht weglegen will

Von: Ponine T.
02.01.2019

William Falk sieht in einem Stockholmer Restaurant eine junge Frau, die seiner verstorbenen Geliebten wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Kurz darauf erhalten er und seine Frau Kristen einen Anruf: In ihrem Ferienhaus wurden zwei Menschen erschossen. Hat die Doppelgängerin etwas mit den brutalen Morden zu tun? Schon bald wird klar, dass alle Beteiligten Dunkles zu verbergen haben. Eine Fahrt in die Abgründe der Seele beginnt. Dieses Buch hatte ich als Rezensionsexemplar angefordert und hatte es jetzt einige Zeit auf dem kindle gespeichert, ohne es zur Hand zu nehmen. Da einer meiner Nuejahrsvorsätz ja ist, endlich wieder mit Rezensionen hinterher zu kommen, habe ich es gestern Nachmittag bei einer längeren Stillsitzung gestartet und war fast schon froh, dass das Baby im Moment dauergestillt werden möchte, denn dadurch hatte ich eine hervorragende Ausrede, früh ins Bett zu gehen und das Buch in einem Rutsch zu lesen. „Die Ausgeschlossene“ ist ein echter Pageturner, soviel ist schonmal sicher. Das Verrückte an diesem Buch ist, dass die Autorin den Leser mit jedem Kapitel neu justiert. Man kann auf nichts vertrauen, was man bisher über die Figuren denkt, man sitzt bei manchen Twists mit offenem Mund vor dem Buch. Gerade dadurch macht sie es anfangs für den Leser leicht, sich mit den Figuren zu identifizieren und Sympathie für sie zu hegen, um dann, je mehr man erfährt, dieses Bild so sorgfältig zu zerkratzen bis es am Ende komplett durchlöchert ist. Und dieses Ende! Ich will nicht spoilern, aber am Ende will man fast schon hämisch lachen, aber es bleibt einem trotzdem im Hals stecken. Die sorgfältige Figurenzeichnung wird allerdings meiner Meinung nach konterkariert durch die zum Teil sehr geschraubten und unrealistisch klingenden Dialoge. Da sind zum Teil Papiergebilde dabei, bei denen ich wirklich schlucken musste, weil sich die Stimmen in meinem Kopf einfsch geweigert haben, diesen erklärenden Blödsinn mit Emotion anzufüllen. Das ist schade, da allerdings die Geschichte selbst dermaßen zum Weiterlesen verleitet, habe ich es so weit als möglich ignoriert (selbst diese Szene vor dem Spiegel, die ein bisschen wirkte wie Gollum seinerzeit) und wurde mit einem spannenden und herausfordernden Thriller belohnt.

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