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Rezension zu
So viele Jahre

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine Überraschung auf der ganzen Linie

Von: Y. Schwindhammer
05.01.2019

Thea hat eigentlich alles, mit dem sie glücklich sein kann. Die Kinder sind erwachsen und aus dem Haus und ihr Mann trägt sie auf Händen. Doch innerlich nagt etwas an der 52jährigen, sie ist nicht zufrieden, aber kann das nicht nach Außen zeigen. Ihre Alpträume und Migräneattacken steigern sich immer mehr. Eine Affäre mit einem attraktiven Mann bringt zwar etwas Schwung in ihr Leben, ist aber letztlich nur der Auslöser, der das Fass zum Überlaufen bringt. Aber was genau geschah in der Vergangenheit, an das Thea sich nicht mehr erinnern kann? Ein steiniger, erschütternder Weg liegt vor ihr, um die Wahrheit zu finden. Carla Freieck hat mit „So viele Jahre“ einen Roman geschrieben, in dem eine Protagonistin genau das durchlebt, was sicher viele Frauen gleichen Alters kennen: Anfang bis Mitte 50, eigentlich alles erreicht, mehr oder weniger Wechseljahresbeschwerden, keine Sorgen mit den Kindern mehr, aber doch stimmt irgendetwas nicht oder nicht mehr. Ein Lebensabschnitt, der viele Frauen vor Entscheidungen stellt. Daher fällt das Lesen des Buches sehr leicht, denn schnell findet sich die Leserin (oder auch gern der männliche Leser) in den Schilderungen des alltäglichen Lebens von Thea wieder. Zu Anfang liest es sich noch so nebenbei, doch schnell nimmt die Geschichte Fahrt auf, so dass es kaum möglich ist, das Buch noch aus der Hand zu legen. Theas Leben und die Umstände ihrer Kindheit werden erst nach und nach aufgedeckt, so dass die Spannung immer vorhanden ist. Auch der Weg zur Lösung ihres Problems ist sehr anschaulich und nachvollziehbar beschrieben. Zum Beispiel, wie sie sich erst gegen eine Therapie stellt und am Ende genau dadurch zum Ziel gelangt. Ich finde es sehr gelungen, wie die Autorin damit deutlich macht, dass man sich Problemen, egal welcher Art, einfach stellen muss, um sie lösen zu können. Für mich war das Buch eine komplette Überraschung und zwar eine sehr positive. Der Roman ist nicht einfach nur eine Familiengeschichte, sondern bietet echte Lebenshilfe an. Und vom überraschenden Ende möchte ich gar nichts verraten, das war echt der Knaller. Ich kann eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen.

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