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Rezension zu
Die andere Frau

Wenn das Lügengebäude einstürzt ...

Von: Angi
08.01.2019

Es ist ja nicht so, dass der Psychologe Joe O´Loughlin nicht schon genug Probleme im Leben hätte: erst kürzlich hat er seine Frau verloren, er kümmert sich jetzt alleine um seine Tochter Emma und obendrein plagt ihn noch seine Parkinson-Erkrankung. Doch zu allem Überfluss erreicht ihn nun noch ein Anruf aus dem Krankenhaus: sein Vater William wäre schwer gestürzt und liegt im Koma. Als Joe auf der Intensivstation ankommt, sitzt dort eine Fremde am Bett und behauptet, Williams Ehefrau zu sein. Nichts scheint einen Sinn zu ergeben, denn Joes Eltern sind seit Jahrzehnten verheiratet und diese Frau ist definitiv nicht seine Mutter, sondern viel jünger. Er vertraut sich vorerst nur einer seiner drei Schwestern an und fängt an, auf eigene Faust genauer zu recherchieren, denn von Seiten der Polizei ist nicht viel Unterstützung zu erwarten. Der ermittelnde Beamte mag Joe nicht und macht keinen Hehl aus seiner Abneigung. Dafür erhält er tatkräftige Hilfe von seinem Freund Vincent Ruiz: der Ex-Polizist ist immer zur Stelle, wenn es brenzlig wird. Die Geheimnisse, die Joe so nach und nach lüftet, bringen ihn und das vorgebliche Wissen um die eigene Vergangenheit bedrohlich ins Wanken. Nichts ist mehr so, wie es schien … Joe, Vincent und die Töchter Emma und Charlie habe ich ja schon lange fest ins Leserherz geschlossen, denn ich bin ein großer Fan dieser immer spannenden und überraschenden Buchreihe. Nun kommen noch weitere interessante Personen hinzu, die man mehr oder weniger sympathisch finden mag. Kate wird hoffentlich noch länger eine Rolle spielen. Michael Robotham haucht seinen Figuren ganz viel Leben und Emotionen ein. Es sind Typen mit Ecken und Kanten, mit Problemen und viel Tiefe und Authentizität. Auch der Schreibstil ist einfach prima: man ist immer mittendrin, fiebert mit und kann sich alles wunderbar bildlich vorstellen. Die Story ist super durchdacht und wirklich harter Tobak: stellt euch vor, ihr erfahrt plötzlich, dass eine sehr nahestehende Person seit Jahrzehnten ein Lügengebäude errichtet hat. Besonders für Joe, der ja auch noch Psychologe ist, muss dies eine extrem verstörende und schmerzhafte Erfahrung sein. Man lässt alle möglichen Situationen Revue passieren, fragt sich ständig, was war wahr und was gelogen. Was bedeutet dies für das eigene Leben und was waren die Gründe für all das? Der Autor schildert diese Verwirrtheit von Joe, das Auftauchen immer neuer Erkenntnisse und viele überraschende Wendungen so eindrücklich und fesselnd, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Natürlich dürfen wir uns auch noch über eine gehörige Portion Action und einige blutige Szenen freuen, so dass Thrillerfans voll auf ihre Kosten kommen. Dieses Buch kann ich nur empfehlen!

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