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Rezension zu
Mein Ein und Alles

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Konnte mich emotional nicht so bewegen, wie vorher erhofft

Von: miss_lia48
09.01.2019

INHALT: Die 14-jährige Turtle wächst in den Wäldern Nordkaliforniens auf. Dort lebt sie von der Außenwelt abgeschieden, mit Vater Martin zusammen in einem alten und heruntergekommenem Haus auf dem Hügel. In der Schule gilt die Heranwachsende als Außenseiterin, die sich stets von anderen abschottet. Doch ihre Lehrerin Anna hat das Gefühl, dass es für ihre Leistungsdefizite ganz andere Gründe geben könnte... Während die Mitschüler das Auftreten ihres Vaters in lässiger Kleidung und mit der Bierflasche in der Hand, als "cool" bewerten, versucht Turtle die Fassade nach außen hin aufrecht zu erhalten. Niemand soll davon wissen, dass sie jeden Tag zu Hause mit Waffen hantiert. Von der schwer gestörten Vater-Tochter-Beziehung ganz zu schweigen! Als Turtle jedoch bei einem Streifzug durch die Wälder Jacob kennenlernt und anschließend erneut die besitzergreifende Liebe des Vaters zu spüren bekommt, beginnt sie nach und nach für ihre Befreiung zu kämpfen... MEINUNG: Lange wusste ich nicht, ob ich das Buch lesen sollte oder nicht. Von vielen Seiten hatte ich gehört, dass es nichts für sensible Gemüter sei. Und wenn Gewalt und Missbrauch zu detailliert geschildert sind, war mir das in einigen Büchern schon manchmal zu viel. Letztendlich wollte ich mir dann eine eigene Meinung bilden... Die Handlung habe ich oftmals mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Ich wollte wissen, wie Turtle sich durch das Leben schlägt. Dabei habe ich an ein paar Stellen mit ihr mitgefiebert, stellenweise mit ihr gelitten und nicht verstanden, wie ein Vater so etwas seiner Tochter antun kann! Jedes Mal habe ich von Neuem gehofft, dass doch bitte irgendjemandem ihr Leid auffallen und er in das Geschehen eingreifen möge! Die Charaktere empfand ich als vielschichtig und interessant dargestellt, vor allem Turtle. Besonders gut gefiel mir ihre Entwicklung, welche im Verlauf der Handlung äußerst gut zur Geltung kam. Phasenweise hatte die Geschichte spannende Momente, in denen mich das Buch mitreißen konnte. Zwar fand ich die Umgebung sehr anschaulich und atmosphärisch beschrieben, gleichzeitig verlor sich das Buch für mich an diesen Stellen in zu vielen Details, wodurch unnötige Längen entstanden. Der Missbrauch wird in diesem Buch recht explizit und detailliert beschrieben und das Verhalten des Vaters und auch jenes von Turtle, kann schockieren. Trotz der Schwere dieser Thematik, hat mich die Geschichte nicht mitgenommen und leider nicht so bewegt, wie vorher erhofft. Ich hatte das Gefühl, dass die Personen dafür zu distanziert auf mich wirkten. Leider hat mir der Schreibstil nicht besonders gut gefallen. Es waren mir immer wieder zu viele Wiederholungen vorhanden (z.B. fünf Sätze in Folge die mir "er" beginnen). Zudem wirkten die vulgäre Ausdrucksweise und die Schimpfwörter (z.B. "du Luder") von Turtle, ihrem Vater und dem Großvater, mit der Zeit immer unauthentischer auf mich und haben mich immer mehr gestört. Auch dadurch bin ich mit Turtle sowie mit der ganzen Geschichte, nicht so warmgeworden, wie ich es mir gewünscht hätte. FAZIT: Ein Buch mit interessanter Handlung, das mich jedoch emotional nicht so bewegen konnte, wie vorher erhofft. 3/5 Sterne!

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