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Rezension zu
Mein Ein und Alles

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannend und mitreißend

Von: Belle Novelle
17.01.2019

Turtle Alveston – eine 14-jährige Schülerin aus Kalifornien – ist von ihrem Vater Martin das „Ein und Alles“. Sie leben zusammen in einem Haus, umgeben von vielen Wäldern. Freunde hat sie keine, da sie gegen alle Menschen eine große Abneigung verspürt. Turtle sieht ihrer toten Mutter sehr ähnlich, sodass ihr Vater eine körperliche Anziehung verspürt, und seine Tochter nachts häufig zu sich ins Bett holt. Ihm gefällt es und ihr gefällt es, denn sie ist kein Luder, so wie sie es sich immer einreden lässt: „Sei kein Luder.“ Turtles Leidenschaft liegt in der üppigen Natur, die ihr einziger Zufluchtsort ist. Brett und Jacob, die eine Stufe über ihr in die Schule gehen, trifft sie eines Nachmittags im Wald und sie erleben zusammen ein kleines Abenteuer. So passiert es, dass sich Turtle in Jacob verliebt und die Nähe ihres Vaters nicht mehr akzeptieren möchte. Martin greift zu allen Mitteln, um seine Tochter für sich ganz allein zu behalten, sodass Turtle letztendlich zur Waffe greifen muss. • Ich las bereits einige Romane, die sich dem Thema der Vergewaltigung zuwandten, jedoch war keiner wie dieser. Gabriel Tallent erschafft in „Mein Ein und Alles“ ein Mädchen, das nicht zart und zerbrechlich, sondern selbstbewusst und fast männlich wirkt. Sie liebt ihr Leben genau so wie es ist, mit ihrem Vater an ihrer Seite. Dem Leser wird ein großes Spektrum an Gefühlen geboten: Von Liebe bis Hass, von Zärtlichkeit bis Brutalität und von Genuss bis zum absoluten Ekel. Die expliziten Naturbeschreibungen schenken dem Roman einen schönen Kontrast zu dem sonst tristen und dreckig gehaltenen Haus. Die Vergewaltigungsszenen halten sich – zum Glück – in Grenzen, wohin gegen mein Ekel vor allem durch die Gewalt und einer Operationsszene hervorgerufen wurde. • Nach langen Überlegungen möchte ich für dieses Buch eine Empfehlung aussprechen. Es handelt sich zwar um keine „schöne“ Geschichte an sich, jedoch ist es ein sehr wichtiges Thema, dem man viel Aufmerksamkeit schenken sollte. Auf 479 Seiten kreiert Tallent eine neue Herangehensweise, einen neuen Blickwinkel und fesselt den Leser durch die fortlaufende knisternde Spannung. Ein wirklich gelungener Roman!

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