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Rezension zu
Love – Lisey’s Story

Erstklassig erzählt mit tiefgründigen Charakteren

Von: Der Büchernarr Frank
19.01.2019

Es klingt anfangs nicht unbedingt nach einer Geschichte aus der Feder von Stephen King. Die Witwe Lisey Landon erinnert sich an das Leben mit ihrem vor zwei Jahren verstorbenen Erfolgsschriftsteller Scott Landon. Ein Leben, das von einer tiefgreifenden Liebe geprägt war. Hat hier also Stephen King eine Liebesgeschichte geschrieben? +++ Keine klassische Liebesgeschichte +++ Nein, hat er nicht. Denn nach und nach wird deutlich, dass Lisey einiges verdrängt hat, das nun ans Tageslicht kommt, als ihr ein Verrückter nachstellt. Und plötzlich tauchen übersinnliche Elemente auf und lassen den Leser in eine arg absonderliche Beziehung blicken. Denn nun kommt alles wieder hervor, was Lisey verdrängt hat. Und genau an diesen Erfahrungen nimmt der Leser teil. Beginnt das Buch etwas schleppend, entfaltet es genau dann sein Potential, wenn die ersten Momente dargestellt werden, die ein ganz und gar nicht normales Leben vermuten lassen. Immer tiefer taucht der Leser in die Geschichte der beiden hinab und erblickt den Pool, von dem Stephen King im Nachwort behauptet, das ihn ein jeder auf seine Art besitzt. Der Erzählung zu folgen ist bisweilen etwas schwierig, denn die Geschichte wird durchgängig aus der Ich-Perspektive erzählt. Und zwar auch dann, wenn die erzählende Person wechselt. Das ist zwar durchaus sehr reizvoll, weil so ineinander verschachtelte Geschichten entstehen, der Hörer sich aber durchaus konzentrieren muss, wenn die Perspektivwechsel erfolgen, die mitunter fließend sein können. +++ Sprecherin +++ Dieses Hörbuch gehört zu jenen, die man sich allein wegen der grandiosen Leistung der Sprecherin anhören kann. Regina Lemnitz werden die meisten dem Namen nach vermutlich nicht kennen. Wenn ich aber sage, dass sie die Synchronsprecherin von Kathy Bates aus dem Film Misery ist, dann werden sie die meisten sicherlich erkennen. Man merkt, mit wieviel Elan sie dieses Buch eingesprochen hat und sich phasenweise regelrecht in Rage spricht. Und das in den absolut passenden Momenten. Dass eine Frau die weibliche Protagonistin spricht, passt dann natürlich doppelt. Dieses Buch konnte eben nur von einer Frau eingesprochen werden. Und Regina Lemnitz hat es erstklassig hinbekommen. +++ Fazit +++ Auch wenn es anfangs den Anschein hat, als würde dieses Buch nicht so recht zu Stephen King passen wollen, so entwickelt sich die Geschichte dann schlussendlich doch zu einem recht typischen Buch. Es ist erstklassig erzählt und eingesprochen und weiß mit tiefgründigen Charakteren den Leser zu überzeugen. Allein der etwas träge Start ins Buch verleidet das Hörvergnügen.

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