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Rezension zu
Die Gabel, die Hexe und der Wurm. Geschichten aus Alagaësia. Band 1: Eragon

Der Zauber dieses Erzählstils wirkt noch immer.

Von: Jenny
21.01.2019

Rezension Kann Spoiler bezüglich der „Eragon“-Reihe enthalten! Es geht weiter! Ich habe meinen Augen kaum getraut, als ich gesehen habe, dass Christopher Paolini ein weiteres in Alagaësia spielendes Buch geschrieben hat. Endlich! Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an dieses Buch. Und groß die Ernüchterung, als ich es ausgepackt habe: Es ist ziemlich dünn, die letzten 18 Seiten sind Anhang, die Schrift ist riesig und der Seitenrand enorm (unten ganze 4 cm!). Viel konnte da also nicht drin stehen. Zum Glück hat Christopher Paolini mich ziemlich schnell davon überzeugt, dass er nicht viele Worte braucht, um Alagaësia wieder lebendig werden zu lassen und eine fesselnde Geschichte zu erzählen. Wie Klappentext und Titel bereits ankündigen, handelt es sich bei diesem Buch um einen Sammelband mit drei Kurzgeschichten. Diese sind allerdings in einen fortlaufenden Handlungsstrang eingebettet, sodass ein Gesamtwerk entsteht. Zu Beginn sowie am Ende jeder Kurzgeschichte wird mit Perspektive auf Eragon berichtet. Zwischen diesen Szenen bekommt er eine Vision gezeigt, liest eine Biografie und lauscht der Erzählung einer Legende. Vision, Biografie und Legende erzählen vom Leben anderer Personen und sind die eigentlichen Geschichten. Die Szenen mit Eragon geben zwar auch weitere Informationen, stellen aber hauptsächlich einen fließenden Übergang zwischen den Geschichten her. Mir ist gar nicht so richtig aufgefallen, wo der Schnitt zwischen den Einzelteilen gemacht wurde. Doch nicht nur innerhalb dieses Buches waren die Verbindungen gelungen, auch die Verknüpfungen mit anderen Büchern des Alagaësia-Universums sind übergangslos. Zunächst berichtet Eragon in einem Rückblick über das vergangene Jahr und die Ereignisse seit dem Verlassen von Alagaësia. Dies geht in eine Beschreibung der aktuellen Schwierigkeiten und Entwicklungen über und mündet zum Schluss in eine perfekte Vorlage für die Fortsetzung. Handwerklich ist dieser Übergangs- und Verbindungsteil damit absolut perfekt gelungen. Doch auch inhaltlich hat mich das Buch überzeugt. In der ersten Geschichte hat mir vor allem der sympathische Charakter gefallen, über den ich gerne mehr erfahren würde, sodass ich seine Handlungen gespannt verfolgt habe. Außerdem hat das Wiedersehen mit bekannten Figuren in mir sofort detaillierte Erinnerungen wachgerufen, obwohl ich die Reihe das letzte Mal vor sieben Jahren gelesen habe. Das gilt auch für die zweite Geschichte, obwohl ich mit dieser ansonsten nicht so richtig viel anfangen konnte, da mir Angela nach wie vor suspekt ist. Sie ist das Gegenteil des Autors: Er sagt viel mit wenigen Worte; sie sagt nichts mit vielen Worten. Dass sie Eragon im Laufe des Gesprächs jedoch mit jedem einzelnen seiner vielen Namen anspricht (Schattentöter, Bromsson, Argetlam etc.), war eine wunderbare Auffrischung. Es hat vor meinem inneren Auge noch einmal alle Handlungsstränge ablaufen lassen, in denen er diese Namen bekommt. Am besten gefallen hat mir jedoch die letzte und längste Geschichte. Dort kam der Autor so richtig ins Erzählen und ich wurde sofort mitgerissen. Es war genauso fesselnd wie damals die Eragon-Reihe, obwohl so viele Jahre vergangen sind und obwohl diesmal keine einzige bereits bekannte Figur auftaucht. Der Zauber dieses Erzählstils wirkt noch immer. Fazit Ich habe mich wahnsinnig auf dieses Buch gefreut und bin, trotz der anfänglichen Ernüchterung ob der Kürze, auch nicht enttäuscht worden. Christopher Paolini braucht einfach nicht viele Worte, um lebendige, fesselnde Geschichten zu erzählen. Bekannte sowie neue Figuren haben mich überzeugt; die Handlung hat mich mitgerissen; der Erzählstil hat mich genauso verzaubert wie damals bei Eragon. Und trotz der Aufteilung in drei Kurzgeschichten ist dieses Buch ein handwerklich sehr gut gemachtes Gesamtwerk mit fließenden Übergängen zwischen den Geschichten und Verknüpfungen zu anderen Büchern. „Die Gabel, die Hexe und der Wurm“ hat mir größtenteils wunderbar gefallen, macht Lust auf ein Reread und bekommt dafür vier Schreibfedern. Ich bedanke mich beim cbj Verlag und beim Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.

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