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Rezension zu
Joseph Goebbels

Für Leser besonders geeignet, die eine gewissen Vorkenntnis haben und sich etwas tiefer in die damalige politische Situation einarbeiten wollen.

Von: Daniela Vödisch
22.01.2019

Ich habe als Kind und Jugendliche durch meine Großeltern noch sehr viel von der Zeit des Nationalsozialismus mitbekommen. Die Namen der "großen Figuren" fielen bei den Berichten sehr häufig und man kennt sie natürlich auch durch den Geschichtsunterricht und Dokumentationen. Ich war daher neugierig auf die Biografie, weil ich mir dadurch noch mehr Informationen über den Propagandaminister und die damalige Zeit erhofft habe. Beides habe ich durch dieses Buch bekommen. Ich war mir vor der Lektüre schon im Klaren darüber, wie krank Jospeh Goebbels gewesen sein muss um all diese schrecklichen Dinge mit durchzuziehen und zu befürworten. Jospeh Goebbels gilt heute als Soziopath und ich fand es sehr verstörend, zu erfahren, wie sicher er sich bei den Dingen war, die er mit zu verantworten hatte. Er sah sich über den Dingen und hat sogar Hitler als seine Marionette gesehen. Auffällig ist dabei, dass wohl alle große Feldherren sich in dem Wahn und der Selbstüberschatzung einig sind. Durch die Tagebucheinträge bekommt man als Leser einen Blick in die Seele und das Denken dieses "Menschen". Die unsichere und stark schwankende Beziehung zu Hitler wird hier sehr deutlich, aber das scheint unter allen Nazi-Größen der Fall gewesen zu sein. Das war mir vorher nicht bewusst. Wenn man sich als Außenstehende mit dem Thema beschäftigt, sieht man, dass alle ein Ziel verfolgen, doch sie waren sich oft uneinig. Der Schreibstil von Peter Longerich hat mir sehr gut gefallen. Trotz oder gerade weil er etwas anspruchsvoller ist, hat er mich tief in das Buch hineingezogen und ich konnte große Abschnitte am Stück lesen ohne mich anstrengen zu müssen. Fazit: Für Leser besonders geeignet, die eine gewissen Vorkenntnis haben und sich etwas tiefer in die damalige politische Situation einarbeiten wollen.

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