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Rezension zu
Zwischen Bullerbü und Tierfabrik

Für jeden geeignet, der sich mit dem heutigen Stand der Landwirtschaft auseinander setzen möchte.

Von: Daniela Vödisch
22.01.2019

Da ich auf dem Land großgeworden bin und das Leben und Arbeiten vieler Landwirte im Bekanntenkreis mitbekommen habe, war ich sehr neugierig auf die Lektüre. Ich kenne daher beide Seiten: die Städter, für die das Landleben Erholung und Natur pur ist und die Bauern, für die die Landwirtschaft ihre Existenz bedeutet. Viele der Landwirte, die ich kenne, gehen neben ihrer Hofbewirtschaftung einer geregelten Arbeit nach, weil sie oft von ihrer Hofbewirtschaftung alleine nicht mehr leben können. Was mir bei der Lektüre sehr gut gefallen hat, ist, dass Andreas Möller weder mit Fakten und wissenschaftlichen Ergüssen um sich wirft. Und trotzdem merkt man, dass er sich intensiv mit dem Thema Landwirtschaft auseinander gesetzt hat. Die Texte sind leicht verständlich und unterhaltsam geschrieben und daher für jeden geeignet, der sich mit dem Thema beschäftigen möchte. Es geht dem Autor in diesem Buch darum, die Bevölkerungsansichten der Landwirtschaft mit der Existenz der Landwirte zu vereinen. Beide Bereich trennen sich zunehmend voneinander, denn niemand möchte mehr auf dem Land wohnen, alle zieht es in die Stadt. In ländlichen Gebieten werden Kindergärten, Schulen und Geschäfte geschlossen. Bushaltstellen verweisen, weil die Linien wegen zu geringer Nutzung eingestellt werden, die Liste ließe sich ewig weiterführen. Investoren in ländlichen Gegenden bleiben aus, weil niemand investieren will, wenn die Menschen weggehen, was man irgendwo verstehen kann. Das macht es aber nicht besser. Die Lage ist sp bedrohlich, dass Frank Walter Steinmeier es sich zur Aufgabe gemacht hat, für die Zukunft der ländlichen Räume zu sorgen. Durch diesen Zustand kommen immer weniger junge Landwirte nach und die Landwirtschaft, die landwirtschaftsunfreundliche Politik tut ihr übriges dazu. Wer als Landwirt überleben will, muss Wachstum und Produktivität steigern, kleine Betriebe haben kaum noch eine Chance. Wenn man bedenkt, dass die Branhe so alt ist wie die Landwirtschaft selbst, ist das schon sehr traurig. Der Autor möchte dies gerne ändern und macht zum Schluss des Buches zehn Vorschläge für eine bessere Kommunikation zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft. Die halte ich für sehr sinnvoll und wünsche mir, dass sie zukünftig umgesetzt werden. Fazit: Für jeden geeignet, der sich mit dem heutigen Stand der Landwirtschaft auseinander setzen möchte.

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