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Rezension zu
Mittagsstunde

So authentisch!

Von: Ursula
23.01.2019

Ingwer Feddersen, 47 und Professor für Archäologie in Kiel, nimmt sich ein Sabbatjahr und kehrt in sein Heimatdorf Brinkebüll zurück, um sich um seine Großeltern zu kümmern. Doch in den letzten Jahren hat sich viel verändert: Es gibt keine Schule, keinen Kaufmann und fast keine Bauern mehr und selbst die Störche scheinen nicht mehr auf den Dächern zu sitzen. Doch wann haben die Veränderungen begonnen? Und warum? Beim Versuch, Bilanz zu ziehen, hat Ingwer am Ende eine ernüchternde Erkenntnis. Die Kapitel werden abwechselnd aus den Perspektiven Vergangenheit und Gegenwart erzählt - die Geschichte verschmilzt so nach und nach ineinander. Nach ein paar wenigen Kapiteln war ich voll im Geschehen drin, konnte mich vollkommen fallen und in das Dorf versetzen lassen. Dörte Hansens Sprache hat mich wieder vollkommen überzeugt, denn sie schafft es wie kein anderer, das Geschriebene so authentisch wirken zu lassen: Jeder Stein, jedes Haus, jeder Windzug ist so nah am Leser, wie wohl in kaum einem anderen Buch. Dabei hat sie einen Roman erschaffen, der sich mit dem Niedergang der bäuerlich-dörflichen Welt, mit dem Leben und mit dem Tod befasst und damit, was eigentlich am Ende bleibt. Im Gegensatz zu "Altes Land" fand ich "Mittagsstunde" allerdings ein kleines bisschen zu erinnerungsträchtig - die Erkenntnis am Ende wiegt das allerdings meiner Meinung nach wieder auf. Also bitte unbedingt lesen! ❤️

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