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Rezension zu
Fliegen, tanzen, wirbeln, beben

Ein Fest für jeden Literatur- und Naturliebhaber

Von: Belle Novelle
24.01.2019

Wann mein Herz höher schlägt? Wann ich mich wohlig und wonnig zurücklehnen kann und meine Seele vor Freude Sprünge macht? Wann sie fliegt, tanzt, wirbelt, bebt? Wenn ich solche Worte – auf Papier gefangen – in den Händen halten und lesen darf. • Auf 382 Seiten wird dem Leser ein Reichtum an Sprachperfektion geboten, in Form von Katherine Manfields Tagebüchern und fragmentarischen Kurzgeschichten, Versen, Gedanken und Briefen. Es ist schwer zu durchschauen welche Einträge rein fiktiv und welche nach wahren Gegebenheiten niedergeschrieben wurden. Katherines Fantasie sind keine Grenzen gesetzt: Sowohl bei ihrem Namen, als auch bei denen ihrer Freunde, erfindet sie kurzerhand andere. So heißt Katherine auf der einen Seite noch K.M. und auf den nächsten Julian Mark, Elizabeth Standley oder einfach nur Katie. Bereits in frühen Lebensjahren entscheidet sie sich gegen das alte Leben in Neuseeland – sie möchte keine klassische Familie mit Kindern – und für das neue in Europa. Hier geht sie Affären mit Männern, aber auch mit Frauen ein, sodass nicht viel Zeit verstreichen muss, bis sie ihre lebenslange Freundin Ida Baker – von Katherine Leslie Moore genannt – kennenlernt. Doch die Liebe ihres Lebens ist wohl John Middleton Murry, mit dem sie eine offene Beziehung pflegt. 1923 verstarb Katherine bereits mit 34 Jahren, da sie ihre zunehmenden Herzprobleme und die Tuberkulose nicht besiegen konnte. Viele Jahre führte sie einen harten Kampf, sehnte sich nach mehr Zeit um Bücher fertig zu stellen, und blickte trotz Schmerz optimistisch in die Zukunft. „Alles ist gut.“, sind die letzten Worte ihres Tagebuches. • Katherine war eine Frau, die ihr Herz immer wieder an der Natur verlor und beim schreiben Eins mit ihr zu sein schien. Sie war nicht nur eine Kämpferin, sondern auch eine begnadete Poetin, eine Künstlerin der Worte. • Dieses Buch sieht also nicht nur schön aus, sondern strahlt auch von innen. Ein absolutes Fest der Sprache! - Dem Anhang sollte man zusätzlich viel Beachtung schenken. Virginia Woolf und vor allem Dörte Hansen machen Katherine, mit dem Nachwort, alle Ehre.

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