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Rezension zu
Todesurteil

Ein spannendes Wiedersehen mit Maarten S. Sneijder

Von: Martinas Buchwelten
24.03.2015

Seit "Rachesommer" bin ich ein Fan des österreichischen Autors Andreas Gruber...dann kam "Todesfrist" und ich dachte mir keiner seiner Thriller könnte dieses Buch noch toppen! Doch nun habe ich "Todesurteil gelesen und bin ebenso begeistert! "Todesurteil" steht "Todesfrist" in keiner Weise nach - im Gegenteil! Und es gibt ein Wiederlesen mit Maarten S. Sneijder, denn dies ist Band 2 um den eigenwilligen und charismatischen Fallanalytiker. Ich würde empfehlen die Bücher der Reihe nach zu lesen, aber man kann auch dieses Buch alleine lesen. Dieser spannende Thriller von Andreas Gruber spielt zeitgleich an zwei verschiedenen Plätzen: Wien und Umgebung (Neusiedlersee) und Wiesbaden. Kapitelweise wird zwischen den beiden unterschiedlichen Handlungssträngen hin- und hergesprungen, wobei die Spannung trotzdem nie zu kurz kommt. In der Nähe von Wien wird ein verstörtes und misshandeltes Mädchen gefunden. Es ist Clara, die 11-jährige Tochter von Staatsanwältin Melanie Dietz ehemaliger Freundin Ingrid. Ihr Rücken ist bis auf ein kleines Fleckchen mit Motiven aus Dantes Inferno tätowiert worden. Kurz darauf wird eine Kinderleiche im Wienerwald gefunden, deren Haut am Rücken fehlt. Melanie übernimmt den Fall gemeinsam mit ihrer Therapiehündin Sheila. Im zweiten Handlungsstrang begegnen wir wieder Sabine Nemez, die nach einigen Absagen endlich die Möglichkeit bekommt an der Akademie des BKA in Wiesbaden zu studieren. Dies gibt auch ein Wiedersehen mit Maarten S. Sneijder, dem niederländischen Fallanalytiker, der dort unterrichtet und Sabine in seinen Kurse nimmt. Gemeinsam haben sie vor einem Jahr ("Todesfrist") einen Fall gelöst. Doch Sabine hat keinen sehr guten Anfang in Wiesbaden. Drei ihrer Mitstudenten neiden ihr den Platz, den sie ohne Aufnahmeprüfung bekommen hat. Nur die toughe Tina zeigt sich ihr gegenüber freundlich. Außerdem erfährt sie, dass auf ihren Exfreund Erik, der ebenfalls beim BKA arbeitet, ein Anschlag verübt wurde. Dieser liegt schwer verletzt auf der Intensivstation. Anscheinend hat er an einem Fall gearbeitet, den sie bei Sneijder im Kurs durchnehmen.....ein Gemetzel an einer Familie in Berlin. Sabine entdeckt Gemeinsamkeiten der alten Fälle, die sie durchnehmen und den Vorfällen in Österreich. Doch sie ist die Einzige, die so denkt... Dieser Thriller von Andreas Gruber ist sehr temporeich und nichts für schwache Nerven. Beide Handlungsstränge sind rasant und es kommt zu keiner Zeit Langeweile auf. Der Spannungsbogen ist durchgehend konstant bzw. wächst sogar noch...was man sich gar nicht mehr vorstellen kann! Man kommt kaum zum "durchschnaufen" und rätselt permanent, wie denn diese Fälle alle zusammenhängen sollen? Immer wieder gibt es neue Ansatzpunkte und verblüffende Wendungen, die mir mehr und mehr Fragezeichen in meine Augen zauberten. Die Charaktere sind alles andere als einseitig und haben alle ihre Ecken und Kanten. Besonders Sneijder ist der "Ungustl" schlechthin, den wir ja schon aus "Todesfrist" kennen. Auch in diesem Band braucht er weiterhin seine Dosis Marihuana, um sich in die Gedankenwelt der Täter versetzen zu können und vorallem, um gegen seine nagenden Kopfschmerzen anzukämpfen. Ich habe bis jetzt keinen Ermittler kennengelernt, der Maarten S. Sneijder ähnelt. Er ist absolut unsympathisch und gleichzeitig wieder das Gegenteil. Sabine ist eine toughe junge Frau, die vor nichts zurückschreckt und ihren Weg geht. Das Zusammenspiel der Beiden ist absolut gelungen und bringt etwas Humor in die manchmal doch sehr grausamen Morde. Auch die übrigen Charaktere sind sehr gut dargestellt. Besonders gefallen haben mir Tina, Sabines Studienkollegin und Staatsanwäting Melanie Dietz. Schreibstil: Der Erzählstil ist packend, flüssig und sehr temproreich. Die Charaktere sind wunderbar beschrieben und nicht einseitig. Verblüffende Wendungen bringen immer wieder neue Ansätze und Ideen. Cover: Der hellblauen Hintergrund gefällt mir sehr! Die abgebildete Tatwaffe ist in 3-D und fährt man mit der Hand drüber, spürt man rauhe Erhebungen - genial! Auch passt das Titelbild zu Reihe um "Todesfrist". Fazit: Ein MUSS für alle Thrillerfans! Absolut genial konstruiert und spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Mein bisheriges Highlight des Jahres!

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