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Rezension zu
Drei Meter unter Null

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Schluss entschädigt langatmigen Hauptteil

Von: black nd beautiful
28.01.2019

Drei Meter unter Null ist ein Thriller, bei dem wir durch die Augen einer Mörderin erfahren wie sie zu dem wurde was sie ist und was sie antreibt. Klappentext: Ich suche. Ich finde. Ich töte. Sie beobachtet ihre Opfer. Sie plant ihre Morde. Nichts will sie dem Zufall überlassen. Sie schlägt den Weg der Gewalt jedoch nicht ohne Grund ein. Ihr Leben lang bemühte sie sich um ein normales Leben. Doch die Hülle der Normalität umschloss eine tiefe Verzweiflung, die sie zu verbergen wusste. Bis zu einem nebligen Donnerstag im November. Dem Tag, an dem sie beschließt, eine Mörderin zu werden. Sie will die Dämonen vernichten. Sie will Rache. Sie empfindet kein Mitleid. Sie sollen leiden. Genau wie sie. Rezension: Der Klappentext lässt schon vermuten, dass wir der Mörderin in diesem Buch sehr nah sein werden und so ist es auch kein Wunder, dass sie uns ihre Geschichte selbst erzählt, in Form der Ich-Perspektive. Hierbei hat mir besonders gut gefallen, dass die Geschichte einen extrem erzählenden Charakter hat, da die Protagonistin fast alles selbst wiedergibt und sich zum Beispiel kaum wörtliche Rede findet. Diese erste Begeisterung für die Erzählweise flachte aber schnell ab. Denn die Story ist von Beginn an sehr wirr und schlecht nachvollziehbar. Wobei es eigentlich weniger die Story ist, als die Protagonistin. Schnell wird klar sie ist anders. Scheinbar überdurchschnittlich intelligent (lässt zumindest ihre Karriere vermuten), war sie schon als Kind immer der außenstehende Sonderling, sodass sie sich selbst als einsamen Wolf betrachtet, der auf die Jagd geht. „Kind“ ist hier ein gutes Stichwort, denn es gibt immer wieder Rückblenden in ihre Kindheit. Am Ende haben die keinen wirklichen Zusammenhang zum Schluss, aber um mal meine liebe Mitleserin Yvonne zu zitieren: „Wenigstens war die Autorin konsequent“. Inwiefern konsequent? Nunja, zum einen was die Verwirrung angeht, denn solche Punkte wie das mit der Kindheit, wo man sich denkt „Okay gut, aber was hat das mit dem Rest zu tun?“ gab es massig. Zum anderen hat die Autorin wohl einen Hang zum übertreiben: vielleicht erinnert ihr Euch an die Formulierung aus dem Klappentext, dem „nebligen Donnerstag im November“? Tja genau diese Worte finden sich im Buch gefühlte hundert mal. Dadurch ist zwar klar, dass dieser Tag die entscheidende Wendung im Leben der Protagonistin war, etwas übertrieben ist es aber dennoch. Genauso auch ihre Wandlung von einer „normalen“ (normal war sie laut eigener Aussage ja eigentlich nie) Frau hin zu der Mörderin die nach Rache sinnt… Da mietete sie dann kurzerhand eine verlassene Hütte in Litauen und hat sich von einem Supermann-ähnlichen Kampfsportprofi in täglichen 12-Stunden-Trainings zu Wonderwoman ausbilden lassen… wie gesagt, alles sehr überspitzt, aber immerhin konsequent. Das hört sich bis jetzt dann wohl alles eher negativ an – ist es auch… ABER: Mit dem Ende reißt die Autorin es dann doch noch einmal raus, baut sie hier eine Wendung ein, die ich nicht habe kommen sehen. Dadurch wurde auf den letzten Seiten die Spannung noch einmal enorm gehoben und ich wollte auch tatsächlich wissen wie es weiter geht und endet. Letztendlich hat der Schluss das Buch vor dem Flop-Status gerettet und für mich immerhin soweit aufgewertet, dass ich es als durchschnittlich bezeichnen würde. Bei gerade einmal 260 Seiten, kann man es ruhig mal lesen. Man verpasst aber auch kein Meisterwerk, sollte man es lassen. Eckdaten: Autor: Marina Heib Verlag: Heyne Preis: 14,99 € – Gebundene Ausgabe Seitenzahl: 256 ISBN: 978-3453271111 Weitere Formate: Taschenbuch, eBook, Hörbuch

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