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Rezension zu
Todesmarsch

Stephen King - Todesmarsch

Von: Kerstin Junglen aus Flörsheim/Main
25.03.2015

Meinung: In einer nicht allzu fernen Zukunft wird die USA von einer Militärdiktatur beherrscht, deren Anführer der Major ist. Jedes Jahr findet der sogenannte Todesmarsch statt, an dem 100 junge Männer teilnehmen und bei dem es nur einen Sieger und Überlebenden geben kann. Jeder Teilnehmer darf eine gewisse Geschwindigkeit nicht unterschreiten, denn passiert dies mehr als drei Mal, wird derjenige gnadenlos erschossen. Dem Sieger indes winkt ein sorgenfreies Leben mit allem, was er sich nur wünscht. Die Hauptfigur der Geschichte ist Ray Garraty, ein Junge aus dem Bundesstaat Maine. Wie alle anderen hat er sich zu Beginn nicht sehr viele Gedanken darüber gemacht, auf was der Todesmarsch wirklich hinausläuft und nimmt dies noch auf die leichte Schulter. Doch schon bald wird der erste Mitläufer erschossen und nun wird allen klar, dass der Marsch kein Zuckerschlecken wird. Ohne Pause und Schlaf wandern die Jungen, es schließen sich Freundschaften, Feindschaften und sie philosophieren über das Leben. Der Leser ist immer hautnah dabei, wenn sich jemand eine Verwarnung einfängt, die Füße langsam wundgelaufen sind und manche Teilnehmer in Wahnsinn verfallen. Erschreckend ist auch, wie die Zuschauer, die die Läufer anfeuern, sich gebärden. Hier stellt King eindrucksvoll dar, wie aus normalen Menschen Bestien werden können. Stephen King ist und bleibt ein herausragender Schriftsteller, der sämtliche Emotionen, seien sie himmelhochjauchzend oder zu Tode betrübt bis in die Anfänge des Wahnsinns eindrucksvoll und anschaulich schildert. Todesmarsch ist bereits 1979 unter seinem Pseudonym Richard Bachman erschienen, doch hat dieser Roman kein bisschen an Aktualität verloren, vielmehr ist er ein grundsteinlegendes Buch zu den heutigen sehr beliebten Dystopien. Das Ende ist zwar von Anfang an vorhersehbar, doch durch seine Brutalität und Emotionalität fesselt Todesmarsch bis zum Schluss, der leider ein wenig zu abrupt endet, aber dem Leser dadurch eigene Gedankengänge bietet, wie es weitergehen könnte. Ich kann Todesmarsch unbedingt weiterempfehlen, denn diese Geschichte wird man nicht so schnell vergessen. Fazit: Todesmarsch ist ein sehr eindrucksvolles Buch, das zeigt, wie der Mensch zur Bestie werden kann. Ungeschönt und brutal - ein Buch, das lange nachhallt und nachdenklich macht. Absolut empfehlenswert nicht nur für King-Fans!

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