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Rezension zu
Nachtlichter

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wie man sich selbst lernt zu heilen

Von: Alexandra Graßler
05.02.2019

Die Autorin Amy Liptrot hat mit ihrer Autobiographie Nachtlichter ein dichtes, atmosphärisches, ergreifendes und gewaltiges Buch geschrieben. All diese Adjektive sind mir beim Lesen durch den Kopf gegangen. Amy wächst auf den Orkney Inseln auf. Das sind die Inseln die noch nach Schottland in der See liegen. Sie haben einen ganz eigenen Charme und wie es auf Inseln oft ist, eine eigene Welt. Das Wetter bestimmt dort das Leben. Und wie es oft so ist, wollen Jugendliche eigentlich nur von dort weg. Und so geht auch Amy noch London und stürzt sich in den Strudel dieser großen Stadt. Eigentlich ist es nicht geplant was passiert, denn sie will einfach nur am Leben teilhaben und versucht sich dort hinein zu finden. Allerdings gerät das Party machen und das Alkohol trinken mit der Zeit immer mehr aus dem Ruder. Irgendwann kommt der Zeitpunkt an dem sie früher von Parties nach Hause geht um schneller trinken zu können. Sie schreibt in ihrem Buch schonungslos von all den Dingen die ihr in dieser Zeit passiert sind. Von den Aussetzern, von den Peinlichkeiten, von der großen Liebe die sie verloren hat. Irgendwann erreicht sie den Punkt, an dem sie versucht Hilfe zu finden und schafft es auch tatsächlich durch ein Programm in den Entzug zu kommen. Ihr Weg zurück führt sie nach Hause auf die Orkney Inseln. Dort versucht sie in die Natur einzutauchen und das Leben dort als Heilung zu nutzen. Alkoholsucht ist eine der schwierigsten Süchte zum abgewöhnen. Und so kämpft sie jeden Tag gegen das Verlangen an. Mich hat dieses Buch zutiefst berührt. Diese Reise mit zu erleben die jemand machen muss, um sich aus seinem selbst gewählten Gefängnis wieder zu befreien. Sehr, sehr lesenswert und großartig geschrieben.

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