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Rezension zu
Happy Food

Happy Food

Von: CMKS
12.02.2019

Über Dreiviertel der Gerichte auf der Welt basieren auf zwölf Pflanzen- und fünf Tierarten, was bei allein schon 300.000 essbaren Pflanzenarten eine magere Ausbeute darstellt. Bei dieser ungenutzten Vielfalt bleibt ein wichtiger - aber oft unbeachteter - Hauptakteur unserer Gesundheit auf der Strecke: Unser Darm. Genauer gesagt die Bakterien, die in unserem Darm leben. Happy Food von Niklas Ekstedt und Henrik Ennart beleuchtet genau diese Mikroorganismen. In zwei Teilen mit insgesamt 14 Kapiteln auf knapp 230 Seiten werden verschiedene Themen rund um das Darmmikrobiom erklärt. Das Spektrum reicht dabei von der Zusammensetzung der Bakterien, über Entzündungen und Stress bis hin zur richtigen Ernährungsweise. Der Inhalt wird dabei sehr ansprechend mit Grafiken und Bildern untermalt. Wem es schwer fällt die ganzen Ernährungstipps umzusetzen, der findet in Happy Food ebenfalls noch 38 Rezepte, die größtenteils sehr kreativ sind. Persönlich finde ich auch das letzte Kapitel sehr nützlich, da es nochmal eine Motivation liefert, das Gelesene auch wirklich im Alltag zu integrieren und umzusetzen. Zwei Aspekte empfinde ich bei dem Buch allerdings als störend: Zum Einen die Aufteilung mit den zwei Teilen ist ungeschickt, da mehrere Kapitel thematisch nicht zum Buchabschnitt passen. Das erschwert das Suchen, falls man zu späterer Zeit noch einmal etwas in dem Buch nachschlagen möchte. Wünschenswert in dem Zusammenhang wären auch Zusammenfassungen am Ende der zwei Buchabschnitte gewesen, auf der man dann alle relevanten Informationen kurz und bündig findet. Der andere Störfaktor ist vielleicht auf den ersten Blick nichts Bedeutendes, aber für ein Buch aus dem Sachbuchgenre etwas sehr Wichtiges: die Zitierweise. Zwar werden am Ende rund 130 Quellen genannt, die den Inhalt fachlich untermauern, allerdings wird im Buch nicht auf die Quellen verwiesen. Zum Beispiel steht die Einleitung dieser Rezension auf Seite 17 im Buch und wird mit ''Laut einer Untersuchung aus dem Jahr 2016'' angeführt, nur findet man keinen Verweis auf eine Quelle, was die Überprüfung erschwert. Für wen ist Happy Food also zu empfehlen? Für jeden, der einen Einstieg in Gesundheit und Darmflora sucht. Auch ist es geeignet für Personen, die ihren gesundheitlichen Zustand verbessern wollen, vor allem bei Neigung zu depressiver Stimmung. Wem könnte ich vom Buch abraten? Jedem, der Wert auf fachliche Genauigkeit legt und sich Arbeiten speziell zu einzelnen Passagen genauer anschauen möchte. Andere Bücher haben das durchaus besser gelöst. Ich denke da vor allem an den Bestseller von Giulia Enders, der sich ebenfalls mit dem Darm beschäftigt. Alles in allem ein sehr kurzweiliges Buch, das seine Nachricht gut rüberzubringen weiß: Essen ist viel mehr als nur Nahrungsaufnahme. Es kann und sollte vielseitig und bunt sein, damit man glücklich is(s)t.

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