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Rezension zu
Die Gestirne

Ein großartiger Roman mit einem besonders breiten und auffälligen Panorama.

Von: Birgit Pirker
21.02.2019

„Die Gestirne“ von Eleanor Catton ist ein großartiger Roman mit einem besonders breiten und auffälligen Panorama. Goldgräbermythos, Western, Abenteuerroman, Seemannsgarn und nicht zuletzt Kriminalroman. In diesem Buch ist wirklich für jeden Leser etwas dabei. Wir schreiben den 27. Januar 1866 und stolpern sogleich ins Raucherzimmer des Crown Hotel in Hokitika, Neuseeland, wo wir einem Zusammentreffen von zwölf absolut ungleichen Männern beiwohnen. Diese möchten die Zusammenhänge und Geschehnisse rund um die tragische Nacht des 14. Januar auf den neuesten Stand bringen. Als unerwartet Walter Moody, ein junger, gutaussehender Schotte mit Ambitionen zum Goldgräber dazu stößt nimmt das Treffen einen unerwarteten Verlauf. Ohne es zu ahnen wird er in den Reigen aus Betrügereien, Mord und Todschlag hinein gezogen. Aber was ist wirklich an besagtem Tag passiert? Zwei Wochen vor dem Zusammentreffen stirbt der Einsiedler und Säufer Crosbie Wells an scheinbar natürlichen Umständen, daher wird sein Besitz auch möglichst schnell weiter veräußert. Da findet sich plötzlich Gold im Wert von mehr als 4.000 Pfund in seinem Haus und die Witwe des Verstorbenen taucht gefühlt aus dem Nichts auf. Als diese gegen den Verkauf des Besitzes vorgeht, fragen sich nun endgültig alle Beteiligten, wem das Gold wirklich gehört? Und was haben die betroffenen Personen mit dem Verschwinden des reichsten Mannes in Hokitika zu tun? Ist auch er tot? Der Sprachstil ist klar und verständlich. Die langen, verschachtelten Sätze passen perfekt zu der historischen Zeit und die bildlichen Beschreibungen runden das ganze Erzählbild sehr harmonisch ab. Dennoch muss man sich konzentrieren, um keine Einzelheiten zu verpassen. Zu Beginn erfahren wir breit gefächert den Grundstock aus den unterschiedlichen Sichtweisen der 13 Männer, die sich dann immer feiner zu drehen und verweben beginnen, bis sie am Kern der Geschichte angelangt sind. Wir springen von einem interessanten Gespräch zum Nächsten. Geheimnisse werden enthüllt und doch werden wir wegen der komplexen Verstrickungen nicht klüger! Leider geht der endgültigen Auflösung dann doch ein bisschen die Luft aus, aber sie ist durchaus verständlich und schlüssig. Da wir es hier mit 13 Haupterzählern und noch einigen wichtigen Protagonisten mehr zu tun haben, sollte man den Roman nicht nebenbei lesen. Er fordert definitiv seine Aufmerksamkeit! Neben meinem Lob, muss ich aber doch gestehen, dass ich den astrologischen Aspekt des Buches nicht ganz verstanden habe. Zu Beginn eines jeden der zwölf Teilstücke gab es ein Diagramm mit Figuren und Sternzeichen. Außerdem wurde zu Beginn jedes Kapitels jeweils eine Planetenkonstellation genannt. Ich kenne mich mit sowas leider überhaupt nicht aus, daher konnte ich daraus nichts ablesen.

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