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Rezension zu
Aus der Tastatur gefallen

Warmherzige Bitterkeit

Von: Ponine T.
27.02.2019

Diese Anthologie versammelt die besten und unterhaltsamsten Essays, Artikel und Reden Terry Pratchetts. Hier findet man alles, was ihn im Lauf seines Lebens bewegt hat: Erinnerungen an seine Großmutter, Gedanken zu Gandalfs Liebesleben oder die Frage, welche Bücher, sein eigenes Werk inspiriert haben. Er spricht über seine Liebe zu Weihnachten, gibt Einblicke in seine Schulzeit oder verrät, zu welcher Tageszeit man am besten schreibt. Selbst die ernsten Themen, denen er sich widmet, sind stets durchdrungen vom Humor und der Lebensklugheit dieses wundervollen Autors. Ich musste diesen Monat mehrheitlich nicht so gute Bücher lesen, sodass ich vor ein paar Tagen sehr verzweifelt zu meinem Allheilmittel gegriffen habe. Dieses Buch war schon seit letztem Jahr auf meinem ereader und ich habe anscheinend auf den passenden Moment gewartet; dieses Buch hat mich in der Badewanne und danach auf der Couch einfach nur wunderbar entspannt. Im Gegensatz zu den schrägen und minütlich auftretenden Witzen in den Scheibenweltromanen, ist hier ein manchmal deutlich bissigerer Witz zu erkennen, vor allem, wenn es darum geht, seine Meinung zu aktiver Sterbehilfe zu vertreten. Aber auch in anderen Texten schlägt er nicht nur verrückt, sondern auch ernstere oder zumindest nachdenklichere Töne an, sodass ich einen ganz neuen Pratchett kennenlernen durfte. Was mir besonder gut gefallen hat, war dieses Miteinander mit den Fans. Es kommt vielleicht daher, dass Science-Fiction-Autoren, die ihn beeinflusst ahben, immer bereit waren, ihre Fans im eigenen Schreiben zu unterstützen, wodurch eine Gemeinschaft entstand, auf die Pratchett immer wieder Bezug nimmt. Wenn er dann zeigt, wie er Fanbriefe beantwortet und durchaus schätzt, auch wenn sie immer wieder genau dieselben Inhalte haben, rückt einem Sir Terry einfach noch näher auf der Couch im Herzen. Das Buch ist zum Schmunzeln, zum Teil zum Schreien komisch, und so voll mit warmherzigem Humor und gleichzeitig einer gewissen Bitterkeit in den letzten Seiten, dass ich es mir grade eben noch einmal als Buch bestellt habe, um es mit zur restlichen Sammlung ins Regal zu stellen.

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