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Rezension zu
Kill 'em all

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Skrupellos gut!

Von: Missappledome
09.03.2019

Inhalt: 2017 – die Ära von Trump, Brexit und Fake-News. Zwanzig Jahre sind seit Steven Stelfoxs mörderischem Rundumschlag in Kill Your Friends vergangen. In Gott bewahre trat er noch einmal als unerbittlicher Juror der größten amerikanischen Casting-Show in Erscheinung. Nun, mit siebenundvierzig Jahren genießt er ein geruhsames Jetset-Leben. Wenn er Langeweile hat, verdingt er sich als Berater in der Musikindustrie. Und löst Probleme. Und sein alter Freund James Trellick, mittlerweile CEO der größten amerikanischen Plattenfirma, hat ein massives Problem: Sein Künstler Lucius Du Pre ist der erfolgreichste Popstar auf Erden. Nun ja, er war der erfolgreichste Popstar auf Erden. Inzwischen ist er ein hoffnungsloser Junkie und unberechenbares Sexmonster. Um die irrsinnigen Vorschüsse wieder einzuspielen, ist eine weltweite Comeback-Tour geplant. Doch dafür müsste er erst wieder in Form kommen. Und es gilt einen Erpressungsversuch abzuwenden – ein Video mit kompromittierenden Szenen, das nie an die Öffentlichkeit gelangen darf. Welcome back, Steven Stelfox. Er kennt keine moralischen Bedenken und geht bekanntlich über Leichen. Und das Klima des »amerikanischen Gemetzels« – des Populismus, der puren Gier und der großen Lügen – spielt ihm zu. Aber in dieser Zeit der Unsicherheit weiß man natürlich nie, was als Nächstes geschieht. Meine Meinung: John Nivens Vorgänger-Romane zu „Kill em all“ habe ich nicht gelesen. Aber ich hatte nicht das Gefühl irgendetwas zu vermissen. In die Geschichte konnte ich sofort einsteigen. Worum geht´s? Der Brite Steven Stelfox hat in den 90ern mit der Musikindustrie Millionen verdient und sich mit Ende 40 zur Ruhe gesetzt. Das Leben als Privatier wird ihm allerdings zu Langweilig und so nimmt er einen Berater-Job für einen seiner ehemaligen Kollegen an. Die Geschichte nimmt ihren Lauf und ein absurder -gleichzeitig erschreckend realitätsnaher- Ablauf an Ereignissen wird gestartet. Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es strotzt nur so von pechschwarzem Humor und Zynismus. Stelfox kennt weder Skrupel noch Moral. Er dient nur einem Herren und das ist Steven Stelfox. Aber auch alle anderen Figuren, von denen einige auf realen Personen basieren, rühmen sich nicht mit gerade mit moralischem Anstand. Eine bitterböse Betrachtung der Gesellschaft, von Politik, der Konsum- und Musikindustrie, die unterhaltender und auch spannender nicht geschrieben sein könnte! Hier werden Seitenhieb zu allen Seiten ausgeteilt, der einen alles andere als kalt lässt.

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