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Rezension zu
Pandemie - Die Extinction-Serie 1

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein must read!

Von: Kaisu
12.03.2019

“Wenn Peyton und ihr Team ihre Arbeit gründlich machten, würden sie eine Infektionskette bekommen, die sich auf einen Menschen zurückführen ließ: die erste erkrankte Person, oft auch Patient null oder Indexpatient genannt.” (S.62) Den Erreger zum Ursprung verfolgen, Personen isolieren, behandeln und warten bis die Krankheit abebbt. Wenn es doch so einfach wäre. Das Forscherteam hat nicht die geringste Ahnung, was sie in Kenia erwartet. Man geht von einem Ausbruch des Ebolavirus aus. Entsprechend ausgerüstet landet man in der brütenenden Hitze. Marschiert wie kleine Astronauten in derben Anzügen in das Krisengebiet. Voller Tatendrang macht man sich ans Werk. Es ist ein Kampf gegen Windmühlen und rasch ist Peyton Shaw klar, dass ein unbekannten und äußerst aggressiver Erreger hier seine Runden dreht. Niemand ist davor sicher. Nicht einmal das Hilfsteam selbst. Man fängt an sich Gedanken zu machen, wer der Auslöser ist. Tiere, besonders Flughunde und Fledermäuse sind häufige Überträger. Aber diese können zügig von der Liste gestrichen werden. Plötzlich ploppt eine neue Idee auf: “Ich glaube, wir übersehen was”, sagte Peyton. “Und zwar?” “Das weiß ich noch nicht. Irgendwas … fühlt sich nicht richtig an.” “Du meinst …” “Ich glaube, jemand ist verantwortlich für den Ausbruch.” “Bioterrorismus? Hier?” (S.166) Machen wir einen Sprung nach Amerika. Genauer gesagt nach Atlanta. Dort sitzt das CDC-Hauptquartier. Seuchenkontrolle und Prävention. Dort arbeitet Elliott. Er steht im ständigen Kontakt mit seinem Team in Kenia und wird auf dem Laufenden gehalten. Was er zu hören bekommt, schockiert ihn. Zumal plötzlich hier – in Amerika – ähnliche Fälle bekannt werden. Eine Katastrophe bei den kommenden Thanksgiving Feiertagen, wo sich Familien treffen und reger Kontakt untereinander besteht. Virenparty hoch zehn. Er beobachtet mich Argusaugen das Verhalten der Regierung, stellt Fragen, bohrt nach, handelt eigenmächtig und wird entsprechend ausgeschlossen. Neugierige Mitarbeiter sind wohl nicht erwünscht. Also versucht er zumindest seine Familie zu retten. Informiert Nachbarn und warnt sie vor. Allerdings hat er nicht damit gerechnet, dass die Regierung so radikal nach dem Ausbruch vorgeht. Ein neuer Plan muss her. “Was denkst du?”, fragte Elliott. “Wie kann es sich so schnell verbreitet haben?” “Wir haben mehrere Theorien. Der Indexpatient könnte eine Gruppe von vier bis zehn Menschen infiziert haben, die durch die Gegen gereist sind und den Erreger verteilt haben.” […] “Aber mir geht einfach nicht aus dem Kopf, dass es einen anderen Übertragungsweg gegeben haben könnte.” (S.210) Damit spannen wir den Bogen zu einem weiteren wichtigen Charakter: Desmond Hughes. Er wird gesucht. In ihm sieht man den Retter und Auslöser zugleich. Man hasst und vergöttert ihn. Er hat den Fortschritt eingeläutet. Ein Mann für den großen Auftritt! Nur dummerweise kann er sich an nichts erinnern. Badum. Seine Vergangenheit ist wie ausgelöscht. Er weiß gar nicht, was die Menschen von ihm wollen. Ist regelrecht erschrocken über die starke Nachfrage. Allerdings ist er nicht dumm. Er ahnt etwas und beginnt Puzzleteile zusammenzufügen. Sein alter Ego scheint nämlich so etwas vorausgesehen zu haben. Hinweise, Rätsel und Treffen pflastern seinen Weg. Nach und nach kommt er der Wahrheit näher. Als er merkt, was er getan hat, will er es nicht wahr haben. Kann er wirklich so etwas umgesetzt haben? Wieso hat er dann so viele Vertraute, die ihn das Gegenteil glauben lassen? Wer vertuscht hier was vor wem und verdammt nochmal warum? Ja, diese Fragen stellt man sich als Leser auch und die Lösung ist nicht leicht zu finden. “Desmond schloss die Augen und massierte seine Schläfen. Er steckte tatsächlich in seinem eigenen Labyrinth und fragte sich, ob er lebendig herauskommen würde.” (S.317) Zwischen diesen drei Hauptsträngen wird stetig hin und her gewechselt. Anfangs liegt der Schwerpunkt bei dem Ausbruch in Kenia, später verlagert er sich nach Berlin, zu Desmond, um dann über das Meer, nach Amerika zu gehen. Dabei bleibt es natürlich nicht bei den drei Charakteren und ihren direkten Kontakten. Weitere Geschichten werden eingewoben und ergeben am Ende ein komplexes Storyboard. Das Buch umfasst knapp 800 Seiten, berichtet über einen Zeitraum von 14 Tagen, ist der Auftakt einer Trilogie und wird dabei nie langweilig. Ganz im Gegenteil, man möchte die nächsten Bände lesen – gerne im gleichen Umfang – und die Geschichte weiterverfolgen. A.G. Riddle hat Fiktion und Realität verdammt gut vermischt. So gut, dass die Grenzen fast verwischen und man sich fragt: Ist so etwas theoretisch nicht heutzutage schon möglich? Gänsehaut! >> Lesetipp! Wer A.G. Riddle noch nicht kennt, macht mit diesem Buch keinen Fehler, ganz im Gegenteil! Alle die den Autor schon kennen: Wehe, ihr lest dieses Buch nicht!

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