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Rezension zu
Die Reise

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine lange Reise für die Menschheit

Von: Meikymeik
13.03.2019

Es ist das Jahr 2125: Die Menschheit bricht von der Erde in die Galaxie auf um den weit entfernten Stern LQ Pyx zu erforschen. Die Reise dorthin wird Hunderte von Jahre dauern, wer anfangs mit gestartet ist, wird das geheimnisvolle Objekt nicht erleben und wer schließlich am Ziel ankommt, kennt die Erde nur von Erzählungen. So wird die Crew alle paar Jahrzehnte geklont, doch nicht jeder Klon ist eine perfekte Kopie seines Vorgängers und jede Generation von Klonen hat ihre ganz besonderen Eigenheiten. Die weite Reise selbst wird zu einem nervenzerreißenden Unterfangen für jeden von ihnen, und noch wissen sie nicht, welche Geheimnisse sie erst erwarten, wenn sie ihr Ziel erreicht haben... Anfangs dachte ich, dass ich Schwierigkeiten hätte mich in diese Erzählart hineinzufinden. Es gibt viele Zeitsprünge von bis zu 108 Jahren. Über diese lange Zeit kann man nicht die gleichen Charaktere begleiten, man erlebt ihre Entwicklung nicht mit, wodurch einem ein bisschen der Bezug zu ihnen fehlt, es ist alles etwas distanzierter und oberflächlicher. Aber anders lässt sich so eine lange Reise kaum darstellen und dafür ist es sehr gut gelungen. Man kann sich trotzdem gut in die einzelnen Personen hineinversetzen und verstehen, wie und wieso sie gerade in dieser und jener Situation handeln und fühlen. Manchmal trifft man auch nach einem Generationen-Zeit-Sprung bekannte Personen wieder. Es lässt viel Platz für eigene Phantasien, wie die Dinge zusammenhängen und funktionieren. Für die Crewbesatzung läuft die Zeit wie gewohnt weiter, doch die Zeit auf der Erde vergeht dagegen fast 10 mal so schnell: "hundert Jahren - für die Erde würden infolge der subdimensionalen Dilatation nahezu tausend Jahre vergehen". In dieser Zeit erleben die Klongenerationen die verschiedensten Wunder einer Reise ins All und müssen mit den verschiedensten Problemen fertig werden. Krieg, Meuterei, Sabotage, aber auch die normalsten alltäglichen Dinge beschäftigen die Besatzung der Schiffe. Das Cover führt zwar auf eine falsche Fährte: Ich fände es anschaulicher, würde es ein Bild von dem richtigen, im Buch beschriebenen entdeckten Objekt zeigen, damit man es sich besser vorstellen kann, wie es nach Marina Lostetter tatsächlich aussieht. Dagegen trifft es der Titel genau: Es geht um die Reise. Das Weltall, andere intelligente Lebewesen, andere Planeten und Sterne werden gar nicht groß erläutert oder ins Visier genommen, sondern es geht um die Menschen auf den Schiffen des Konvois, die ihr Leben einzig für die Mission opfern. Wie sie damit umgehen, untereinander leben, miteinander umgehen und wie sich ihre Gesellschaft entwickelt steht im Vordergrund. Es ist interessant zu lesen, wie Marina Lostetter die Entwicklung der Gesellschaft auf so engen und begrenzten Raum sieht. Sie verfolgen nur ein Ziel, eine Mission und handeln nicht zum Wohle ihrer Selbst sondern zum Wohle der gesamten Menschheit. Das Buch ist eine Entführung in eine andere unvorstellbare Welt. Für mich ist es zwar ein unbefriedigendes Ende, das aber vielleicht auch so beabsichtigt ist, als Zeichen, dass die Zukunft nicht für jeden befriedigend sein kann… Aber dies war mein erster Science-Fiction-Roman und er hat mir sehr gut gefallen und es wird nicht der letzte sein.

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