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Rezension zu
Friedhof der Kuscheltiere

Der Horror bahnt sich beinahe beiläufig seinen Weg…

Von: Tinas Rezensionen
19.03.2019

Wie ich es von Stephen King gewohnt bin, startet die Geschichte langsam, beinahe behäbig. Ich bin Zaungast beim ziemlich strapaziösen Umzug der Familie Creed, der dann aber mit viel Begeisterung für das neue Haus endet oder beinahe endet. Ein paar kleinere Katastrophen ereignen sich, nichts wirklich schlimmes, aber scheinbar ebnen sie schon ein bisschen den Weg für das, was da noch kommen wird. Freundschaft Die Familie kommt langsam an in ihrem neuen Leben und in ihrem neuen Haus. Jedes Familienmitglied sucht und findet seinen Platz darin und Louis schließt recht schnell Freundschaft mit Jud Crandall, dem älteren Nachbarn von gegenüber. Er ist es auch, der Louis gegenüber den alten Tierfriedhof erwähnt und über seine - sagen wir mal - Eigenarten und seine besondere Lage spricht. Church Als Arzt und moderner Mensch hält Louis das Gerede über Tiere, die wieder zum Leben erweckt werden, wenn man sie dort beerdigt für Aberglauben. Als aber dann der Church, der Kater seiner Tochte Ellie, überfahren wird und sie ihn auf dem Tierfriedhof beisetzen, geschehen eigenartige Dinge. Church taucht tatsächlich wieder auf, wenn auch etwas aggressiver, als vorher. Wäre dieser Friedhof dann nicht die perfekte Lösung für all die Patienten, denen Louis nicht mehr helfen kann? Hintergrundgeschichten Viele Hintergrundgeschichten, die eigentlich nicht direkt zur Story gehören, aber wunderbar die Charaktere und deren Gefühlslage beschreiben, sorgen für einen gewissen Umfang des Buches. Manche mag das stören, aber bei Stephen King liebe ich gerade das scheinbare Abschweifen in unbedeutende Kleinigkeiten. Auf diese Art und Weise beschäftigt er sich und damit auch mich, mit den vielen Gedanken rund um den Tod und dessen Endgültigkeit. Bestimmung Je mehr King abschweift umso heftiger erschrickt man sich, wenn es dann auf einmal gruselig weiter geht - und das passiert immer öfter, je näher man an das Ende des Buches kommt. Schnell stellen alle Beteiligten fest, dass es besser wäre, man ließe dem Tierfriedhof seine eigentliche Bestimmung - aber das wäre ja zu simpel, oder? So nimmt das Unheil langsam aber stetig immer weiter seinen Lauf. Bis zum bitteren, aber spannendem Ende :-) Einfühlsam Die ganze Geschichte ist aus der Sicht von Louis erzählt und wird von David Nathan wunderbar einfühlsam erzählt. Er schaffte es, das aus den erzählerischen Längen keine Langeweile wurde und ich auch den eher nebensächlichen Erzählsträngen ganz gebannt gelauscht habe. Das es diese ausschweifenden Stellen gibt, sollte jeder wissen der zu Kings Büchern greift, dafür behält er aber den erhobenen Zeigefinger und die “Moral von der Geschicht” für sich. Deswegen liebe ich so viele seiner Geschichten :-) Mein Fazit: Friedhof der Kuscheltiere ist eine spannende, sehr atmosphärische Gruselgeschichte. Für alte und neue King-Fans oder solche, die es werden wollen, auf jeden Fall eine sehr empfehlenswerte Geschichte.

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