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Rezension zu
Wir sind Götter

Komplex und dennoch in hohem Maße unterhaltend und auch witzig.

Von: Wolfgang Brunner für Buchwelten
19.03.2019

Die Evakuierung der Menschheit ist in vollem Gange und die ersten Planeten sind bereits besiedelt. Bob Johansson, einst Mensch und mittlerweile sich selbst reproduzierende KI kümmern sich um das Überleben der Menschheit. Alles läuft nahezu perfekt mit der Kolonialisierung im Weltall, bis sich eine außerirdische Bedrohung nähert und nach Rohstoffen sucht. Bob und seine unzähligen Klone bereiten sich auf einen Kampf vor. . Mit „Wir sind Götter“ setzt Dennis E. Tayler seine Trilogie um Bob Johansson, einer künstlichen Intelligenz, fort. Obwohl es schon ein wenig her ist, dass ich den ersten Teil aus dem „Bobiversum“ gelesen habe, kam ich bereits nach den ersten Seiten wieder absolut in die Handlung. Taylor setzt seine Geschichte konsequent fort und was sich im ersten Teil, der den Titel „Ich bin viele“ trägt nur abzeichnet, wird hier im zweiten Teil richtiggehend episch ausgearbeitet. „Wir sind Götter“ entwickelt die Trilogie zu einer Art Space Opera. Allerdings nicht so, wie man es als Science Fiction-Leser gewohnt ist, sondern es geht in eine vollkommen andere Richtung. Der Plot stellt sich nämlich erst bei genauerem Nachdenken als episch heraus. Bob hat sich mittlerweile sehr oft geklont und man könnte durchaus meinen, dass man während des Lesens die Übersicht verliert. Aber irgendwie schafft es der Autor, dass es nicht allzu verwirrend wird. Taylor setzt auch in diesem zweiten Teil einen speziellen Humor ein, der sich durch das ganze Buch zieht. Vor allem das Star Trek-Universum muss für viele Anspielungen herhalten. Ich fühlte mich grandios unterhalten und habe mich an mehreren Stellen köstlich amüsiert. Die Entwicklung des Plots war für mich erst einmal nicht ganz vorhersehbar, sodass ich bis zur Hälfte des Buches wirklich gespannt war, wie es weitergeht. „Wir sind Götter“ ist eindeutig ein spezieller Roman, der sich vom gängigen Science-Fiction-Abenteuern abhebt. Was mir wirklich besonders gut gefallen hat, war, wie auch schon im ersten Teil, die Beschreibung der verschiedenen Charaktere der Künstlichen Intelligenzen, die ja im Grunde genommen nur eine einzige Person sind. Ich bin wirklich schon sehr gespannt, wie Taylor seine Handlung im dritten Teil vorwärts treibt. „Alle diese Welten“ heißt der finale Band, der noch in diesem Jahr bei Heyne erscheinen soll. So wie sich am Ende der Plot abzeichnet, könnte sich im dritten Band tatsächlich eine wirklich epische Space Opera entwickeln, die dem Gesamtwerk dann eine ganz besondere Note verleiht. Was mit dem ersten Band relativ langsam beginnt, entwickelt sich nun im zweiten Band zu einem furiosen Weltraumabenteuer, das mir vor allem durch seine Komplexität sehr gefallen hat. Sollte Taylor den Spannungsbogen genauso fortführen beziehungsweise erhöhen wie zwischen Band 1 und 2, so könnte ich mir durchaus vorstellen, dass der dritte Teil bombastisch werden könnte. Taylor hat es tatsächlich geschafft, zumindest für mich, eine Art Kultroman zu schreiben, denn die Handlung und seine Charaktere beschäftigen mich auch noch lange, nachdem ich das Buch zugeschlagen hatte. Der Plot dieses Weltraumabenteuer erinnert mich teilweise ein wenig an die Romane von alten Meistern, wie etwa Larry Niven, um wenigstens einen zu nennen. Bob Johansson, der eigentliche Protagonist, hat mich auf alle Fälle nachhaltig beeindruckt und ich bin sicher, dass Taylor nach dieser Trilogie noch weitere innovative Abenteuergeschichten schreiben wird. Auch Freunde von Peter F Hamilton dürften an dieser Trilogie ihre wahre Freude haben. . Fazit: Komplex und dennoch in hohem Maße unterhaltend und auch witzig. ©2019 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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