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Rezension zu
Jesolo

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein ganz anderes Schwangerschaftsbuch

Von: Tanja aus Mainz
19.03.2019

Bei Jesolo handelt es sich um ein ganz anderes Schwangerschaftsbuch. Ein Roman, der sich kritisch mit diesem Zeitraum auseinander setzt, in dem Frauen großem gesellschaftlichem Druck ausgesetzt sind. Bewusst wird das große Glück ein Kind zu empfangen an die Seite gestellt, um der gesellschaftlichen Rollenzuschreibung den Vortritt zu lassen. Ein Buch wie dieses zu schreiben, ist mutig, weil die Idee an sich schon gegen diese Normen aufbegehrt. Und in diesem Fall ist der Versuch auch ganz klar geglückt. Den Schreibstil von Tanja Raich finde ich erfrischend anders. Man ist gezwungen konzentriert zu lesen und damit schnell im Geschehen. Die Protagonistin Anja ist sehr authentisch, wenn sie auch auf mich etwas depressiv wirkte. Differenziert zeigt Tanja Raich auf, wie vielen Generalisierungen Schwangere unterworfen sind und wie absurd dieses allgemeine Verhalten ist. Die Realitätsnähe ist dabei erschreckend. Ich bin der Autorin ehrlich dankbar, dass sie diesen Roman geschrieben und veröffentlicht hat. Einzig das Ende lässt mich etwas ratlos zurück. Wortwörtlich kann man sagen, es ist bedenklich, was gut zu diesem Buch passt. Ich empfehle dieses Buch deshalb allen außer Hochschwangeren. Um dem Roman gerecht zu werden, sollte natürlich jede Schwangere selbst entscheiden, was ihr gut tut, ich möchte aber auf eine teilweise sehr drastische Darstellung der Herausforderungen in der Schwangerschaft hinweisen.

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